Es wird kalt, auch in Ennepetal (Teil 2) Bestohlen und mit Zigarettenkippen beworfen

Wie bereits am 01.12.2017 geschrieben, kümmerten wir uns um den obdachlosen Herrn in Ennepetal, dann verschwand er für eine Zeit und war nicht mehr aufzufinden.

Ob er nun untergekommen war in dem Zimmer, welches ihm die Stadt zur Verfügung stellte, in dem er sich aber nicht sicher fühlte, weil er dort nach seiner Aussage bedroht wurde, wussten wir nicht.

Nun rief mich heute eine freundliche Frau an, die mir sagte, dass er wieder dort sitzen würde, wo wir ihn schon letztens angetroffen hatten.

Sie und ihr Mann, begleitet von ihrem Töchterchen, wollten sich auf den Weg zu ihm machen, um ihm etwas zu essen zu bringen.

Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, drehte dann aber um, weil es mir auch sehr am Herzen liegt, was aus diesem Menschen wird.

Dort angekommen, stellte ich mich erschrecken fest, dass ihm, bis auf das was er anhatte alles fehlte.

Noch am 01.12. gaben wir ihm Dinge die ihn warmhalten sollten, doch davon war nichts mehr zu sehen.

Der Mann, der freundlichen Frau, die auch schon eingetroffen waren, konnte sich halbwegs mit ihm unterhalten und fand heraus, dass man dem obdachlosen Herrn, der eh nichts mehr hat, sein ganzen Hab und Gut gestohlen hatte.

Unverständlich und auch nicht vorstellbar, was für Menschen es geben muss, die jemanden von dem wenigen was sie besitzen, auch noch alles andere klauen.

Beide hatten ihm noch zusätzlich warme Sache mitgebracht und ein paar Schuhe, welche aber nicht passten und so machte ich mich kurzentschlossen auf und kaufte ihm ein paar neue, in einem bekannten Schuhladen, in Ennepetal.

Nun hat er wenigstens warme Füße – die Freude über das kleine Geschenk war offensichtlich, wurde aber schnell von seinen Gedanken, auf der Straße zu leben, überschattet.

Vorher berichtete er mir auch schon, dass er Angst hätte, dort zu bleiben aber nicht wüsste wo er sonst etwas wärme finden würde, denn dort wo er schläft, kämen in der Nacht immer Menschen, die Zigaretten auf ihn schmeißen würden und sich einen Spaß daraus machen würden, ihn zu treten und zu schlagen.

Für die, die das getan haben. Leute ihr begebt Euch auf so eine niedrige Stufe und auch wenn das ein obdachloser Mensch ist, dass ist eine Straftat, die Euch aber wohl in keinster Weise, nur einen Hauch interessiert.

Es ist nicht cool, andere Menschen zu schlagen oder mit Zigaretten zu beschießen und schon gar nicht, wenn sie hilflos sind. Für sowas finde ich keine Worte – einfach nur eine Unverschämtheit. Hoffentlich werdet ihr bei sowas erwischt und bekommt eine Strafe dafür.

Er saß vor mir und fing an zu weinen und wenn ich ehrlich bin, habe ich schon so manch einen Menschen erlebt, der genau diesen Weg gegangen ist aber das ich kurz davor war, mich zu ihm zu setzen und mit ihm zu weinen, das habe ich selten erlebt.

Seine Optionen einen Schlafplatz zu bekommen sind sehr gering. Dort wo er schlafen könnte, traut er sich nicht hin, weil er dort bedroht wird und dort wo er eine warme Stelle hat, wird er entweder rausgeschmissen oder geschlagen und getreten.
Nun könnte man versuchen ihn auf einem Privatgrundstück, vielleicht in einem Wohnwagen unterzubringen oder oder oder

Sollte jemand eine Idee haben, kann er oder sie sich gerne bei uns melden.