Missbrauch hinterm Vorhang der Gesellschaft

Ein[Blick] – Der UNSICHTBAR e.V. Blog – der Tatschsachen auf den Tisch bringt.

Missbrauch hinterm Vorhang der Gesellschaft

 

64% Männer und 36% Frauen leben in Deutschland auf den Straßen.
Wieviel Prozent davon jetzt, heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder transsexuell sind, konnte ich während meiner Recherche, quer durch das World Wide Web nicht herausfinden, was aber bestimmt auch ein schwieriges Unterfangen wäre, darüber eine Statistik zu entwerfen, obwohl Deutschland definitiv zu den Ländern gehört, in denen Statistiken zu irgendwas Magischen gehören muss, welches mit einem hohen Suchtpotenzial verbunden ist.
Anders kann ich mir diesen Statistikdschungel nicht vorstellen.
Egal nach was man recherchiert, man stößt fast immer, als erstes auf eine Statistik.
Doch es gibt noch lange nicht für alles eine Statistik, denn wenn keine genauen Zahlen vorliegen, kann man auch keine genaue zahlenmäßige Erfassung erschließen, die dann bildlich gesehen, aus diesen Balken besteht, die uns zeigen, was nun prozentual mehr oder weniger ist.
Es sind diese nicht vorhandenen Statistiken von der Welt hinter dem Vorhang der Gesellschaft, einer Welt, in der es hart und teilweise auch gruselig gelebt werden muss – eine Welt, die nicht schön ist, die niemand sehen möchte, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Wenn man sich dann doch interessiert, findet man auch was und wenn man hinschaust sieht man auch was, doch was von alle dem letztendlich vollkommen im Verborgenen bleibt, sind die Augenblicke für einen kleinen Personenkreis, eben hinter diesem Vorhang, über den noch weniger gesprochen wird als über das eigentliche Thema Obdachlosigkeit selbst.
Ob man nun heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder transsexuell, dass spielt letztendlich keine Rolle, denn wenn es jemand drauf abgelehnt hat, eine Grenze zu überschreiten, dann wird er oder sie es auch tun.
Dem Missbrauch hinterm Vorhang der Gesellschaft
Missbrauch fängt leider schon oftmals in der Kindheit an und schon da entstehen solche psychischen Probleme, die sich wahrscheinlich niemand von uns vorstellen kann, was einen sein Leben lang verfolgt.
Einige Menschen schaffen es vielleicht ansatzweise, durch Therapien darüber hinwegzukommen andere lassen aber nichts und niemanden an sich heran und verarbeiten es mit sich selbst und andere wiederrum können irgendwann nicht mehr und setzen dem Ganzen ein Ende oder verlassen die „heile“ Gesellschaft und klinken sich aus.
Und auch hier sind dann wieder Menschen zu finden, die alle eine Geschichte in sich tragen, Geschichten, die aber nur selten jemanden interessieren – die durch ein wegschauen auch nicht besser werden und auch ein vorverurteilen entspannt die Situation dann auch nicht.
Welche Qualen Menschen erleben müssen, die anders sexuell orientiert sind, darüber möchte ich mir hier an dieser Stelle überhaupt keine Gedanken machen und das würde wohl auch viel zu weit von dem Abschweifen, um was es sich in diesem Beitrag eigentlich handeln soll.
Aber nicht nur Kinder erleben einen Missbrauch, in welcher Art und Weise auch immer das geschehen mag – viele mittlerweile erwachsene Menschen, fallen diesem Unglück oftmals genauso zum Opfer.
Berichte über die ungefähre Anzahl von Männern, die vergewaltigt werden, habe ich nicht gefunden, wie auch wenn sich kaum welche melden!?
Das hat wohl damit zu tun, dass überwiegend das „angeblich“ starke Geschlecht der Menschheit, gar nicht erst zugeben würde, vergewaltigt worden zu sein.
Anders sieht es bei dem weiblichen Geschlecht aus – hier werden „statistisch gesehen“ im Jahr 8000 Vergewaltigungen zur Anzeige gebracht und definitiv bleiben viele im Verborgenen, wie die zum Beispiel, die in der Ehe passieren, beim Lebenspartner oder auch einfach nur mal so eben unter Freunden und da fängt dann ein Weg an, den viele Frauen gehen, um all dem zu fliehen und sei es der letzte Ausweg
– Obdachlosigkeit –
Ob der Mann nun ein Narzisst ist oder war, jemand der zu viel Druck irgendwo verspürte oder er es einfach nur klasse findet, andere Menschen, in dem Fall seine Partnerin zu demütigen, schlagen und eben auch zu vergewaltigen.
Ob diese negative Eigenschaft auch krankhaft sein kann, stellt sich hier außer Frage, solche Menschen sollten für lange Zeit einfach nur weggesperrt werden.
Und was passiert dann?
Entweder wird diese Art des Übergriffes ertragen und das über Jahre hinweg
Meistens oder eben auch sehr viel, wenn Kinder in der Ehe sind und man sich wegen ihnen nicht trennen will, trotzdem aber stark bleiben muss, damit sie zum einen nichts von alle dem Mitbekommen und zum anderen, um sie zu schützen, damit die Wut nicht auf sie übergeht oder man reißt aus – läuft weg – holt sich im besten Fall Hilfe oder eben auch nicht – flüchtet vor dieser Hölle.
Es gibt sie tatsächlich – ja auch hier in Deutschland – Familien, die mit ihren Kindern auf der Straße leben, Mütter mit ihren Kindern – Menschen die niemand sieht, Menschen die da sind aber gleichzeitig auch wieder unsichtbar werden.
In Frauenhäuser unterzukommen, wäre eine Möglichkeit, aber diese waren schon 2018, laut verschiedener Berichte vollkommen überfüllt und auch da ist es vereinzelt wie auch schon in vergangenen Berichten von uns geschrieben wurde, in denen wir über Männerwohnheime berichtet hatten, dass dort Gewalt und auch Übergriffe an der Tagesordnung stehen.
Wenn man also Glück hat, kommt Frau unter oder eben auch nicht und wenn nicht, dann bleibt der Ausweg auf die Straße.
Als Frau auf der Straße zu leben, so schrieb mal eine obdachlose Frau, die lange Jahre dort lebte
„Es ist wie eine Gazelle, die durch die Savanne geht und von allen Seiten von Löwen beobachtet wird – irgendwann passiert es.
Du bist alle dem hilflos ausgesetzt, schaffst es dir eine Zeit lang, etwas zu suchen, wo du unterkommst, wo du dich verstecken kannst aber irgendwann, fangen die Löwen an zu laufen und so schnell, wie sie sich auf dich stürzen, so schnell kannst du gar nicht gucken.
Die Löwen können in unterschiedlichster Form auftreten – es können ebenfalls Menschen sein, die auf der Straße leben, es sind aber zum größten Teil Menschen, die eben nicht dort leben – Menschen, die nicht obdachlos sind und die meinen das obdachlose Frauen Freiwild sind.“
– Viele Opfer akzeptieren ihre Opferrolle irgendwann und finden es deshalb irgendwann schon normal, dass sie Opfer sind. –
Tatsächlich bringen obdachlose Frauen, sexuelle Missbräuche nur sehr wenig bis gar nicht zur Anzeige, weil sie schon genug mit ihrer Erfahrung aus der Vergangenheit zu tun haben, vor der sie eben weggelaufen sind und die sie nun wieder eingeholt haben – irgendwann verliert man den Glauben an sich selbst und sieht sich dann nur noch als Gazelle, die scheinbar all das erleben muss.
Der Weg zur Polizei fällt darüber hinaus so sehr schwer, dass sie ihn erst gar nicht gehen.
Erst kürzlich wurde uns darüber berichtet, dass einer Dame ein warmer Platz angeboten wurde, von einem sehr freundlichen Herrn.
Dort gab es etwas Warmes zu essen und ein erfrischendes Bad, zudem ein warmes weiches Bett – wohl für jeden Menschen, der auf der Straße lebt, ganz besondere Momente.
Doch in ihrem Fall, sowie auch sehr sehr oft in vielen anderen Städten der Republik, wird dann aus Freundlichkeit – Böswilligkeit, denn dann ist die Zeit gekommen, um die Miete zu kassieren und das nicht in Euro, sondern mit dem Körper.
Ja das ist Vergewaltigung
Vergewaltigung ist nach Artikel 36 des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, anale oder orale Eindringen in den Körper einer anderen Person.
Ein Nein kommt dann nicht mehr in die Tüte, dann wird nur noch gefordert und wenn es ganz hart kommt auch mit unbegrenzter Gewalt.
Auf der Straße, im Park oder sonst wo, besteht vielleicht noch ein Funken Hoffnung, dem zu entrinnen – in einer abgeschlossenen Wohnung ist die Flucht – schier ausweglos.
Und diese Form von Vergewaltigung an obdachlose Frauen, wird immer mehr und mehr.
Die Täter sind sich oftmals sehr sicher, dass sie nach ihrem widerwärtigen Vergnügen, keine Strafe zu erwarten haben, denn wo keine Anzeige gemacht wird, da kann auch kein Urteil gefällt werden.
Eine andere Art dieser Übergriffe auf obdachlose Frauen, findet nicht in verschlossenen Räumen statt, sondern mittendrin – dort wo sie leben – auf der Straße.
Tatsächlich ist es schon passiert, das eine obdachlose Person vor den Augen anderer Menschen vergewaltigt wurde und niemand hingeschaut hat, nur ganz wenige Berichte zufolge, wurde eingegriffen und die Täter bekamen ihre gerechte Strafe – die jedoch angesichts des Schadens, die das Opfer erlitten hat, oftmals so gering ausfallen, dass es schon ein wenig lächerlich ist.
In Deutschland leben Kinder auf der Straße, kleine Wesen die von zu Hause weggelaufen sind, um sich vor der Gewalt, die dort herrschte zu schützen – Jugendliche und auch Erwachsene – Menschen bis hin in ein hohes Alter.
Die älteste obdachlose Frau, der ich begegnet bin, war 76 Jahre alt und egal wie alt diese Menschen sind – als Frau, die auf der Straße lebt, bis du eine Gazelle, die gefährlicher nicht leben kann.
Vielleicht macht man sich über sowas keine Gedanken, weil obdachlos ist eben obdachlos – Punkt.
Obdachlos ist aber noch so sehr viel mehr – ein Autor sagte mal.
„Obdachlose Menschen, sind wie kleine Kinder und unsere Pflicht als Gesellschaft ist es, auf diese Kinder aufzupassen“
Es ist unsere Pflicht, es ist die Pflicht eines jeden Menschen darauf zu achten, wie es diesen Menschen geht, es ist unsere Pflicht hinzuschauen und es ist unsere Pflicht einzugreifen, wenn eines dieser Kinder in Gefahr gerät – denn wir, die gesunde Gesellschaft, die im Gegensatz, zu denen die aus unterschiedlichsten Gründen dort leben, wo sie leben, unterscheidet uns nur ein klitze kleiner Faden, der Glück heißt und dieser Faden bewahrt uns vor diesem Leben aber es ist eben nur ein Faden, der jederzeit reißen kann.
Wir dürfen uns alle freuen, dass wir dieses Glück besitzen, welches obdachlose Menschen irgendwann einmal verloren haben – um eben nicht dort leben zu müssen, wo diese Menschen leben.
Anmerkung:
Dies war nur ein grober Ausschnitt, von alle dem was ich recherchiert habe, vieles möchte ich hier gar nicht wiedergeben, weil vieles auch zu tief geht, zu schrecklich ist, zu dramatisch, um es überhaupt, in einem einzigen Beitrag zu verfassen.