Kein Märchen

Weihnachtszeit, Märchenzeit, Zeit der Liebe, Zeit der Gemeinsamkeit

Auch wenn nicht viel Geld vorhanden ist, für eine vierköpfige Familie aus einer der Städte, in denen wir helfen, sollte es auch ein schönes Fest werden, doch schön wäre etwas anderes gewesen.

Wie zum Beispiel wenn der Opa seine Enkelkinder nicht nur über Skype sehen würde, sondern sie auch nur einmal in den Arm nehmen dürfte aber das war bisher nicht möglich, doch letztendlich war es ja bis jetzt jedes Jahr so und irgendwann gewöhnt man sich auch an Situationen, die es einfach nicht anders zu lassen.

Dieses Jahr sollte es aber anders werden, denn dem Opa geht es gesundheitlich nicht gut und bevor etwas schlimmes passieren könnte, war sein sehnlichster Wunsch, dann vielleicht doch noch, wenn nur ein einziges Mal, seine Lieben umarmen zu dürfen.

Ermöglicht hat den Flug der Bruder für alle vier, dass war schonmal ein Meilenstein, den sich die Familie nicht hätte erträumen können, doch wofür ist Familie da?!

Heute war Bea bei dieser Familie, um den Kleinen ein paar Kleinigkeiten zu bringen, denn dafür fehlt dann letztendlich doch jeder Cent, den die Familie lieber viermal umdreht, bevor sie ihn dann ausgegeben kann, wenn sie ihn dann überhaupt ausgeben könnte, wäre am Monatsende dann noch einer da.

Im Gespräch erfuhr Bea von der Geschichte und schaute sich in der Wohnung um, spürte wie aufgeregt die junge Mutter ist, denn es muss schnell gehen, der Flug geht schon Sonntag und in der ganzen Wohnung stehen Wäscheständer voller Wäsche und die Heizung? Ja die liebe Heizung, die kann man heut zu Tage auch nicht mal eben hochpowern, um die Wohnung so zu temperieren, dass die nächsten Berge an Wäsche in den nächsten kaum noch zwei Tagen trocknen.

Und dann setzte der Pulsschlag von Bea’s UNSICHTBAR Herz ein. Nicht lange denken, überlegen, vorschlagen, Ratschläge geben, sondern einfach machen.

HILFE IM HIER UND IM JETZT

Also nahm Bea ihr Telefon in die Hand, rief am späten Freitagnachmittag einer unserer Kontakte an und kaufte kurzum einen Wäschetrockner, der noch heute geliefert wird.

Jetzt habt ihr eine Sorge weniger und könnt Euch ein kleines bisschen entspannen, denn die Sorge um den Opa ist schon groß genug, die Kinder brauchen jetzt keine Sorgen in den Gesichtern der Eltern und als der Vater, der Familie nach Hause kam und seine Frau unter Tränen vor ihm stehen sah, erzählte sie ihm von diesem kleinen Weihnachtsmärchen, wodrauf dieser mit leiser Stimme fragte – was das für Menschen sind, die so etwas tun?

Das sind Menschen, wie wir – Menschen von UNSICHTBAR e.V., die sich auf die Stirn geschrieben haben, in genau solchen Situationen zu helfen, ohne ewige Bürokratie, ohne lange zu fragen, ohne lange nachzudenken – das sind Menschen mit einem außerordentlich großem Herzen, denen es eine Ehre ist, helfen zu dürfen.