In wenigen Tagen, so viele echte Weihnachtsmärchen zu erleben…

Nicht nur dass es heute Schnee gab, auch viele kleine Wunder begleiteten uns durch den Tag, sowie bereits auch schon in den letzten Tagen.

Erst von zwei oder drei Tagen, konnten wir in Zusammenarbeitet mit den Streetworkern, der Stadt Hagen, zwei Personen und ihrem vierbeinigen Begleitetem, in eine Bleibe helfen, in der sie nun erst einmal vor Wind und Wetter geschützt sind.

Dann ermöglichten wir es gestern einer jungen Familie, das Weihnachtsfest etwas vorzuziehen und ihnen Stress und Sorgen, durch den Kauf eines Wäschetrockners zu nehmen und in der Nacht in der eigentlich gar keine Tour geplant war, begegneten wir einem Menschen, den wir aus den Augen verloren hatten und der uns etwas wundervolles zu berichten hatte.

In wenigen Tagen, so viele echte Weihnachtsmärchen zu erleben, da kommen selbst wir nicht mehr mit und die Zeit der Zuversicht, Zeit der Freude, Zeit des Lichts, hat gerade erst begonnen.

Auf das diese Weihnachtszeit noch mehr solche kleinen Wunder hervorbringt.

Unsere Tour die gar nichts auf dem Plan stand fuhren wir, weil wir gleich drei Meldungen bekamen, die wir anfuhren und auf der wir zwei der Meldungen antrafen, die andere werde wir im Auge behalten.

Es war eine etwas andere Nacht, in der ich eigentlich allein unterwegs gewesen wäre, da aber zwei der Meldungen aus sehr unwegsamen und undurchsichtigen Stellen kamen, begleitete mich Tanja, die sich tausendmal besser in Hagen auskennt, als ich es tue.

Unter anderem durften wir auf unserem Weg durch die Nacht, noch zahlreichen anderen gestrandeten auf der Straße lebenden Menschen mit Kaffee und einer warmen Suppe helfen, auch zwei Schlafsäcke fanden  dankbare Abnehmer, die sich sehr darüber freuten, heute Nacht nicht frieren zu müssen.

Und dann wurde uns über das Weihnachtsmärchen berichtet.

Über den Herrn mit dem Hund aus dem Camp hatten wir bereits berichtet, damals schrieb ich, dass mich der junge Mann immer wieder sehr an meinen Neffen erinnerte und immer wenn ich ihn sag, es mir eiskalt den Rücken runter lief, weil ich der felsenfesten Meinung war, dass er und sein Hund nicht auf die Straße gehören.

Heute erzählte er mir und Tanja dann, dass der Besitzer des Grundstücks, auf dem das Camp steht zu ihm gekommen ist und gefragt hat, ob ihm vielleicht mit einem Wohnwagen geholfen sein würde, wodrauf er dann sagte – eine Wohnung wäre ein Traum.

Man muss bedenken, dass es heut zu Tage nur sehr schwer ist eine Wohnung zu finden und eine Wohnung zu finden, wenn man erzählt, dass man obdachlos ist – ist schwieriger, als wenn man erzählen würde, dass man als Haustier einen Elefanten besitzt.

Der Elefantenbesitzer würde eher eine Wohnung bekommen, als der obdachlose Mensch.

Nachdem er dem Besitzer seinen Traum von einer Wohnung äußerte, sagte dieser, ohne lange nachzudenken, dass er eine Wohnung hätte, die er haben kann und oben drauf gab es auch noch ein Jobangebot.

Wow – wenn das nicht an ein kleines Wunder grenzt, was grenzt dann an Wunder?

Ein Traum geht in Erfüllung, der junge Mann muss ab kommenden Monat nicht mehr auf der Straße leben und sein Begleiter wird sich in Zukunft in das Körbchen meines verstorbenen Hundes knuffeln können, dass ich ihm vor einiger Zeit geschenkt hatte und auf das er bis heute, egal wo er war, immer aufgepasst hat.

Es sind diese kleinen Wunder, die Menschen wie uns – die jeden Tag viel erleben, zu Tränen rühren und es sind diese kleinen Wunder, die in letzter Zeit so sehr oft passiert sind – es sind diese kleinen Wunder, die uns die Kraft geben, jeden Tag immer und immer weiter zu machen, um noch viel mehr andere Wunder erleben zu dürfen.

Und wenn der junge Mann und sein Begleiter dann erst einmal in ihrer Wohnung sind, werden wir weiter für sie da sein.

Wenn das menschliche Herz im Einklang mit der Harmonie des Universums schlägt, dann wirken alle Dinge zu unsrem Wohl und wahre Magie und Wunder werden möglich.

Vinzens, Mark David