Was soll man schreiben

Es fällt mir schwer und macht mich auch traurig, wenn ich auf Menschen treffe, die mich darum bitten nichts darüber zu schreiben, dass wir ihnen begegnet sind und auch nicht zu schreiben was sie bekommen haben.

Fassungslos stand ich Freitagnacht mit der Frage dort auf der Straße, woher das kommt, ob diese Bitte auf unseren Berichten beruht, sind sie vielleicht zu offen, lassen wir vielleicht unbewusst sensible Daten, die dann doch auf die Persönlichkeiten derer, über die wir ja eigentlich schreiben, nach außen dringen?

Nein, das tun wir nicht – es liegt nicht an uns, da müssen wohl andere einen Bock geschossen haben.

Auf die Frage wer es war, der jemanden dazu bewegt, so in Panik zu verfallen, wenn es darum geht, über etwas zu schreiben, folgte darauf Schweigen.

Muss ich akzeptieren, werde ich akzeptieren, zu wichtig ist das Vertrauen das wir bis dato aufgebaut haben, um hier sinnlos nachzuhaken.

Es schockiert mich immer noch, und vielleicht denkt eine innere Stimme in mir, dass es manchmal vielleicht wirklich besser ist, wenn einige Menschen einfach unsichtbar bleiben.

Wenn Sie es dann so wollen, sollte man ihnen den Gefallen tun – auch das hat was mit Ehre und Sorgfalt zu tun.

Die anderem Herrschaften, die ich gestern in #Hagen durch eine Meldung angetroffen hatte, freuten sich auch uns zu sehen und ganz besonders freuten sie sich über jeweils einen warmen Schlafsack und heiße Terrinen.

In diesem Sinne

„Achte auf unsere Mitmenschen auf der Straße – zeige Sorgfalt und Mitgefühl! Jede Geste der Unterstützung zählt. Deine Handlung kann das Leben eines Obdachlosen verändern, also handle verantwortungsbewusst! Lass uns gemeinsam eine Gemeinschaft der Würde und Fürsorglichkeit schaffen. Werde Teil von UNSICHTBAR e.V., einer Organisation, die den Obdachlosen Hoffnung und Ehre schenkt – mit Respekt und sorgsamer Unterstützung.“

Lern uns kennen….