…weil er kurz zuvor die Flasche Wasser mit einer umgefüllten Flasche Ammoniak verwechselt hatte

Am Montag fuhr ich (Björn) das erste Mal wieder mit Sabine nach draußen, um zu schauen welcher Mensch heute unsere Hilfe braucht.
 
Nach dem wir eine kurze Unterhaltung mit Holger hatten, fuhren wir los, aber fit war etwas anderes, denn nach meine Corona Erkrankung war ich noch immer nicht ganz fit und merkte noch leicht den Schwindel.
 
Wir fuhren als erstes nach #Gevelsberg, um zu schauen ob es hier jemand gibt der unsere Hilfe braucht. Doch die Straßen waren leer und so fuhren wir mit einem guten Gefühl nach Wuppertal.
 
Dort angekommen trafen wir einen uns bekannten Herrn, der uns mit den Worten „zum Glück sehen wir uns noch“ begrüßte. Ich merkte an der leisen Stimme das etwas nicht stimmte und er bestätigte mein Gefühl dann auch.
 
Zwei Tage zuvor war der Krankenwagen bei ihm, weil er kurz zuvor die Flasche Wasser mit einer umgefüllten Flasche Ammoniak verwechselt hatte und einen kräftigen Schluck davon nahm. Er kotzte Blut und Wand sich vor Schmerzen.
 
Er wurde untersucht und entließ sich dann aber wieder selbst.
 
Da sein Schlafsack voll mit Blut war gaben wir ihm einen Neuen.
 
Als wir wieder los fuhren kamen uns die Gedanken wie oft ich während meiner Zeit auf der Straße dem Tod von der Schippe gesprungen war und mir wurde bewusst das wir uns damit abfinden müssen auch mal auf einen Menschen zu treffen, der nicht mehr lebt.
 
Mit dem Gedanken fuhren wir weiter durch #Wuppertal, um nach hilfesuchenden Ausschau zu halten, doch die Straßen waren wie leer gefegt was uns natürlich freute weil keiner in dem Augenblick Hilfe brauchte und so bekamen wir keine Gelegenheit unsere Gedanken über Tod und Leben zur Seite zu schieben.
 
Nach dem wir niemanden gefunden hatten fuhren wir die Stellen von unseren bekannten Menschen an und versorgten auch hier, wie immer – mit warmen Suppen und Kaffee, ich sagte jedem er solle auf sich aufpassen und wir fuhren mit dem Kopf voller Gedanken die uns nach jeder Tour begleiten, dann im Anschluss nach Hause.