Arschkalt

Arschkalt war es von Sontag auf Montag auf unserer Tour durch die Nacht.
-2 Grad stand auf dem Thermostat aber gefühlt waren es -10 Grad
Annette die mich begleitete war es trotz dicken Klamotten richtig fies kalt.
Auf einer Stelle stehen zu bleiben, rächte sich in Sekunden, weil die Kälte sich direkt über dich hermachte und die Zittern ließ.
Für die Menschen denen wir an dem Abend über den Weg gefahren sind, kam unsere Hilfe genau richtig – Handschuhe, viele Schlafsäcke und etwas warmes für den Bauch – machte sie etwas stärker gegen diese Kälte.
Einer Person, die aber keine Hilfe von uns wollte, lief in Turnschuhen ohne Socken herum, er trug eine kurze Hose und hätten wir ihn nicht fürchterlich genervt, hätte er wohl auch keinen heißen Kaffee angenommen.
Später als wir unsere Tour beendet hatten, fuhr ich nochmal nach Hagen, um nach ihm zu sehen, traf ihn auch an und begleitete ihn ein bisschen, in dem ich unbemerkt mit dem Fahrzeug hinter ihm her fuhr – bis zu dem Moment als er in einem Hauseingang verschwand und hoffentlich dort der Kälte entkommen konnte.
Man kann nicht immer helfen aber man kann die Menschen im Auge behalten, um dann wenn es vielleicht dann doch nicht mehr geht, immer noch eingreifen zu können.