Eine Bleibe in #Bochum gesucht, für die nächsten zwei Wochen

Eine Bleibe in #Bochum gesucht, für die nächsten zwei Wochen
❗️ ❗️ ❗️ Teilen in Bochum ausdrücklich erwünscht ❗️ ❗️ ❗️
Unsere heutige Tour fuhren wir anfangs mit drei Personen in Richtung Hagen.
Olaf Schilling ein Mitglied, dass schon länger im Verein ist und den Verein auch in vielen Bereichen wirklich eindrucksvoll unterstützt, fuhr heute das erste Mal mit mir raus – mein zweiter Begleiter war Thorsten Biermann, der neben seinem eigentlichen Beruf, nicht nur im Strassenteam für den Verein tätig ist, sondern uns auch gleichzeitig mit Akquise unterstützt, um Firmen und Einrichtungen zu kontaktieren, die uns bislang nicht gekannt hatten.
Im Großen und Ganzen, ein tolles Team, wie eigentlich alle Menschen in unserem Verein ein tolles Team sind – die alle ihr Herz am rechten Fleck tragen und denen es einzigst und alleine nur darum geht – Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen.
Danke euch beiden – gerne wieder!
Etwas früh gestartet, sind wir zuerst nach #Hagen gefahren – anhand der Uhrzeit war aber abzusehen, dass das nicht unsere Zeit war.
Viel zu viel Menschen unterwegs, um herauszukristallisieren, wer von ihnen Hilfe braucht.
Was lernen wir daraus?
Unsere Zeiten beginnen in Zukunft definitiv zwischen 20:30 und 21:00 Uhr
Also sind wir ein bisschen rumgefahren, haben an uns bekannten Plätzen geschaut und viele Hagener wissen nun wieder einmal, dass wir da sind – man könnte auch sagen, wir waren Präsenz und gar nicht mal so sehr unsichtbar.
Solche Touren sind nicht umsonst, denn wir fallen auf und Menschen merken sich unseren Namen und reagieren oftmals dann da drauf, wenn sie obdachlose Menschen sehen, in dem sie dann unsere Nummer wählen und wir dann handeln können.
Es hat eben alles einen Sinn, was wir machen.
Nachdem wir Hagen verlassen hatten, brachten wir Olaf nach Hause und setzen den zweiten Teil unserer Tour, dann zu zweit fort.
Es ging heute nochmal nach Bochum, wo wir wieder auf das Ordnungsamt gestoßen sind und uns ein bisschen, sowie auch beim letzten Mal ausgetauscht haben.
Sie berichteten uns von einer Dame, die aber nichts annehmen würde, aber Hilfe brauchen würde und die sich, so hat sie es den Mitarbeitern des Ordnungsamtes versprochen, an eine zuständige Stelle zu wenden – die für das was sie erlebt hat, die richtigen Ansprechpartner sind.
Wir drücken die Daumen, dass sie die Hilfen annimmt.
Als wir die Beamten dann nochmal trafen, hatten sie einen jungen Mann bei sich, der leider auf Grund seines Alters nicht in der Jugendunterkunft schlafen konnte aber auch nicht in das Männerasyl wollte, weil er einfach Panik davor hatte, beklaut und bestohlen zu werden.
Er fängt demnächst an zu studieren und hat sich eine Wohnung in Bochum gemietet, musste aber aus seiner alten Wohnung schon früher raus und kann in seine neue Wohnung erst in zwei Wochen rein.
In dem Gespräch, dass wir mit ihm führten, hatten seine Tränen kaum eine Pause, weil er sich so sehr schämte und nicht wusste, wie es weitergehen soll.
Er ist sehr gepflegt und sauber und kann sich wahnsinnig gut artikulieren – er passt einfach nicht auf die Straße und das war nicht nur unsere Meinung.
Von verzweifelt bis absolut hilflos war alles dabei, so dass für uns feststand, ihn für eine Nacht in einem Hotel unterzubringen.
Erstmal eine Nacht runterkommen, erstmal durchatmen, erstmal duschen und sich erstmal anständig ausschlafen.
Wir wissen das es in Bochum tolle Menschen gibt und vielleicht gibt es in Bochum auch jemanden, der diesem jungen Mann für die nächsten zwei Wochen eine Bleibe geben kann, nur so lange, bis er dann in seine Wohnung einzieht.
Vielleicht teilt ihr den Bericht in Bochum und man findet eine Lösung für ihn, wo er keine Angst haben muss, und Vertrauen findet.
Städtebau und Stadtplanung will er studieren um irgendwann diesen Menschen, die auf der Straße leben ein besseres Leben zu bieten aber das er jetzt selber in der Situation steckt, damit hätte er niemals gerechnet und kam bis zu dem Punkt, wo wir ihn dann endlich dazu überreden, konnten unser Angebot anzunehmen überhaupt nicht damit klar.
Also liebe Bochumer – wer hat ein Zimmer frei und würde es diesem jungen Mann für die nächsten zwei Wochen zur Verfügung stellen!?
Als wir ihn eingecheckt hatten, sind wir dann nochmal zu den freundlichen Menschen vom Ordnungsamt gefahren, denen die Hände gebunden waren und die leider nicht helfen konnten, die genauso, wie auch wir in Sorge um den jungen Mann waren und denen wir dann berichtet haben, wo er nun erstmal ist – zu mindestens bis morgen.
Wir werden sehen, vielleicht erreichen wir mit diesem Bericht ja wirklich jemanden, der noch ein bisschen Platz hat und ihm eine Bleibe auf eine überschaubare Zeit schenkt.
Morgen geht es weiter, dann begleitet mich Jens Fehlau und wir werden wieder berichten.
Gute Nacht zusammen, schlaft alle gut und kommt gut in den Tag