Einmal quer durch den Pott, oder so….

Einmal quer durch den Pott, oder so….
Heute fuhr ich mit Sabine eine Tour, die uns erst nach Herne führte, weil wir dort eine Kleinigkeit zu erledigen hatten, danach sind wir in Bochum zwei Meldungen nachgefahren, die wir aber leider nicht angetroffen hatten.
Zwischendurch erreichte uns ein Anruf von einer Dame aus Wuppertal, ob wir heute noch ins Tal der Wupper kommen würden?
Für Sabine, die morgen früh raus muss, wäre das zu spät geworden, also Sabine nach Hause gebracht und 20 Minuten später in Wuppertal gewesen.
Wir reden und schreiben nicht nur – wir halten das was wir versprechen und das egal, wo wir gerade sind, es sei denn wir befinden uns gerade in den Tiefen unserer Träume.
Schlafen wird zwar grundsätzlich überbewertet, aber manchmal nimmt sich der Körper einfach das was ihm zusteht.
Die Dame und ihr Begleiter hatten einen obdachlosen Herrn im King’s Head Pub – Wuppertal auf einen Kaffee eingeladen und dort warteten sie auf mich, denn der Herr brauchte einen Schlafsack und eine Isomatte.
Kaum die Tür aufgemacht, ereilte mich schon ein mehrfaches Dankeschön und wie großartig es doch ist, dass wir extra noch nach Wuppertal gekommen sind.
Ich habe irgendwann nicht mehr mitgezählt, wie oft ich ein Danke gehört habe – irgendwann sagte ich aber, dass wir das gerne machen und eigentlich gar kein Danke dafür möchten aber das ist irgendwie untergegangen.
– Es ist und eine Ehre helfen zu dürfen. –
Nachdem der Schlafsack und die Isomatte übergeben wurde, entschloss ich mich noch zu dreien dazu zu setzen und mir eine Cola zu trinken und wie soll es anders sein?
Das folgende Gespräch, drehte sich dann um UNSICHTBAR e.V. – ein paar unserer Flyer haben nun auch ein neues zu Hause gefunden und die Cola bekam ich vom Wirt des Hauses ausgegeben.
– Danke dafür! –
Auch kam in dem Gespräch zum Thema, dass zurzeit wohl jemand durch Wuppertal laufen soll, der einfach aus Lust an der Freude, obdachlose Menschen zusammenschlägt und so ganz wohl war dem obdachlosen Herrn am Tisch nicht bei dem Gedanken, später dann allein in sein Nachtquartier zu gehen.
– Verständlich –
Irgendwann machte ich mich dann wieder auf den Weg und fuhr noch kurz bei einem uns bekannten obdachlosen Herrn vorbei, der sich sehr über einen heißen Kaffee freute und den ich auf diesen Menschen, der dort im Tal sein Unwesen treibt, ansprach.
Er bestätigte mich dieses Thema, weil es ihn schon selbst getroffen hatte. Vor ein paar Tagen, als er schlief, kam dieser Mensch und trat ihn mit den Füßen ins Gesicht und machte sich dann auf und davon.
Was für gestörte Menschen tuen so etwas?
Wir halten die Augen auf!
Jetzt bin ich wieder zu Hause und werde mal das Kissen begrüßen gehen – das Handy mein ständiger Begleiter, liegt neben mir und wenn es klingelt, fahre ich raus, um zu helfen.
Versprochen ist eben versprochen!