Arndt und Andreas auf Tour.

Heute ging es für Arndt auf Jungfernfahrt nach Hagen.

Das Kennenlernen, das Organisatorische und das Beladen unseres Vereinswagens fand im Lager statt.

Parallel zu unserer Tour, ging es auch für Tanja und Holger zu einer Meldung nach Hagen. Also fuhren wir erst einmal gemeinsam, im Doppelpack in die gleiche Richtung.

Wir besuchten einige, der uns bekannten Schlafplätze, trafen dort aber niemanden an.
Zeit sich näher kennenzulernen! Das ist auf den gemeinsamen Touren nicht nur schön, sondern auch wichtig und absolut notwendig. Man muss sich, in nicht vorhersehbaren Situationen aufeinander verlassen können.
Arndt tat sein Bestes. Auch wenn wir nicht die selbe Neigung zu einem bestimmten Fußballverein teilten, ist unser Musikgeschmack schon deutlich näher beieinander :).

Und nach etlichen Kilometern und anderthalb Stunden später, konnten wir einen Bekannten mit Warmen Dingen versorgen. Hier waren neben einer heißen Terrine auch ein Schlafsack und Isomatte für Temperaturen um den Gefrierpunkt angebracht. So konnte unser Bekannter wenigstens seine dicke Jacke beim Schlafen ausziehen. Zum Abschied konnten wir auch noch sein Herz mit einer Tafel Schokolade erwärmen.

Neben weiteren leeren Plätzen hofften wir, dass alle ein warmes Plätzchen gefunden haben und es ihnen gut geht. So fuhren wir dann zum Hauptbahnhof von Hagen.

Hier konnten wir warme Terrinen und heißen Kaffee ausgeben, aber auch längere und interessante Gespräche mit unseren Bekannten führen. Auch mit der Bundespolizei hatten wir ein sehr informativen Austausch über den ein oder anderen obdachlosen Menschen.

Bei der Versorgung eines Herrn, schaltete sich eine junge Frau in das Gespräch ein, die auf der Nebenbank saß. Sie kam gerade von der Arbeit und informierte sich über unsere Arbeit. Dabei sprach sie ganz unverblümt unseren Bekannten an und fragte ihn, ob er nicht ein paar neue Schuhe gebrauchen könnte. Sie würde sie ihn dann morgen Abend mitbringen. Uns allen war die Freude im Gesicht geschrieben. Nicht nur wegen der Herzlichkeit der jungen Frau, sondern auch für ihre lockere, aber selbstverständliche Art zu helfen. Danke dafür!

Wir wurden noch auf eine Frau aufmerksam, die in der Bahnhofhalle rumlief und aus Düsseldorf kam und irgendwie (!) in Hagen gestrandet ist. Neben einer Terrine, konnten wir ihre Thermoskanne mit Kaffee füllen.

Bei der Abfahrt wurden wir von einigen winkenden Armen verabschiedet.

Arndt konnte ich bei seiner Jungfernfahrt bescheinigen, seine Sache gut gemacht zu haben.
Mit seinen neuen Eindrücken und heute Erlebten brachte ich ihn nach Hause.
Ich hoffe bereits jetzt, dass dieses nicht unsere letzte, gemeinsame Fahrt gewesen war.