Die Geschichte

Im Doppelpack unterwegs, ging es heute für Andreas und Arndt nach Hagen und für Tanja und mich zu einer Meldung, die uns erreicht hatte und mir noch viele Fragezeichen mit auf den Weg geben sollte, sowie auch nach Hagen, um noch ein Geburtstagsgeschenk zu überreichen und nebenher noch den Wauz zu belustigen.

In der vergangenen Woche, sagte mir ein obdachloser Herr, um kurz nach 00:00 Uhr – dass wir etwas zu spät da sind, sonst hätten wir ihm noch zum Geburtstag gratulieren können.

Ärgerlich und das, wo wir uns doch alle Geburtsdaten notieren aber es in dem Fall wohl nicht getan hatten.

Nun ja – wie auch immer, bekam er dann heute sein Geburtstagsgeschenk – besser spät als nie.

Ich glaube er hat sich sehr gefreut und warum glaube ich das, weil ich es irgendwie nicht richtig mitbekommen hatte, sondern damit beschäftigt war, den Hund zu bespaßen 😊

Tanja überreichte ihm das Geschenk mit einer Biskuit-Rolle, aus der eine Wunderkerze Sterne leuchten ließ.

Niemand sollte seinen Geburtstag alleine erleben und gerade diese Augenblicke, diese Momente, dieses Leuchten in den Augen, derer die dann von uns überrascht werden, weil wir sie nicht vergessen haben, sind dann diese ganz besonderen Momente während unserer ehrenamtlichen Arbeit.

Danach ging es weiter nach Wuppertal zu einer Meldung. 18 Jahre sollte er sein und ich bin der Meinung, dass ich die Person bereits aus Hagen kannte.

Während er uns seine Geschichte erzählte, kamen aus allen Himmelsrichtungen obdachlose Menschen auf uns zu, die sich alle über etwas Warmes freuten und seine Geschichte die er uns innerhalb einer kurzen Zeit währenddessen erzählte, war nur nur ein Hauch seines Lebens, dass er seit seinem 14 Lebensjahr auf der Straße verbringt, weil die Welt in der er lebt, sich immer irgendwie verschiebt, sowie er auch in seinem Leben ständig von hier nach da und von dort nach irgendwo geschoben wurde, doch weiter möchte ich hier auch nicht ins Detail gehen, nur so viel dazu sagen, dass er einen Rucksack, einen Schlafsack, eine Isomatte und eine Powerbank von uns bekam, etwas warmes zu Essen und unsere Ohren, die nicht glauben konnten, was sie da hörten, als er uns seine Geschichte erzählte.

Jetzt sind Tanja und ich wieder zu Hause – ich für meinen Teil denke über die Geschichte des jungen Mannes nach und ich glaube, ich kann mir nur im entferntesten vorstellen, wie sein Leben bisher verlaufen ist und wenn ich sage „nur im entferntesten“ ist das wahrscheinlich noch stark übertrieben.