Ein melancholisch – dramatisch geschriebener Text?

Nein – eine Situation, die sich kaum in Worte fassen lässt!
Heute fahren wir auf eine „besonderer“ Tour – eine weitere Tour, die von gestern mit all ihren Eindrücken, von Naturgewalt und Traurigkeit, habe ich immer noch nicht verarbeitet.
Heute folgt Teil 2
Heute begleitet mich Jens Fehlau und Son Ja und unsere Tour beginnt nicht wie gewohnt in der Nacht, sondern bereits gegen 13:00 Uhr – und dann werden wir sehen.
Ehrlich?
Da ist für den Kopf alles viel zu viel, es ist Wahnsinn – was da passiert – schon gestern die Gespräche, mit denen die nichts mehr haben.
Natürlich ist Redebedarf da, aber er ist anders – jede Minute, ja jede Sekunde wo du dich mit denen unterhält, denen von jetzt auch gleich alles genommen wurde, hat was von einem Déjà-vu.
Genau das was wir eigentlich immer predigen, wenn wir sagen – es kann schneller gehen, als du gucken kannst.
Wenn du mit Menschen sprichst, die durch dich hindurchschauen, weil sie einfach fertig sind, von den letzten Tagen, deren Kraft, Hoffnung und Gebete, durch eine Flutwelle genommen wurden, wenn du all das drum herum siehst, wenn dir nicht mehr einfällt, was du zu all dem sagen sollst, dann ist nicht nur dieser Text melancholisch und dramatisch, dann ist es die ganze Situation.
Wir fahren raus und wir kennen es zu helfen, aber diesmal ist es anders.
Man wird selbst ein bisschen verrückt dabei, wenn man das Ganze danach sieht, diese entsetzlichen stillen Schreie hört, von denen – die vor dem Nichts stehen, wenn man sich fragt, ob man genug dazu tut, um hier zu helfen.
Ich kann das nicht beschreiben, weil selbst mir das zu hoch ist, was da gerade passiert, zu begreifen – was wir / ich jetzt können ist zu funktionieren und versuchen, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein gleicht, irgendwas zu tun und wenn es nur irgendwas ist.
Das Größte unserer Fahrzeuge bauen wir gleich komplett um.
Es wird ein Kaffee/Tee Versorgungsfahrzeug, welches zusätzlich mit Wasser und neuer, sauberer Unterwäsche bestückt sein wird – was uns dahin bringen wird, wo es am härtesten war.
Wenn das hier betroffene aus den Gebieten, durch die wir fahren werden, lesen oder ihnen davon erzählt wird – dann macht euch sichtbar, wenn ihr, dass Männchen auf dem Fahrzeug erblickt – winkt oder ruft – was auch immer.
Wir haben Kaffee und Tee dabei, warme Terrinen, die auch wenn nur kurz, etwas den Magen befüllen – sprecht uns an – wir kommen, um zu helfen!