Einfach mal drüber sprechen

Einfach mal drüber sprechen

Heute Abend war ich in einer Gemeinde und habe über UNSICHTBAR e.V. erzählt

Mir ist aufgefallen, dass ich das vor Corona sehr oft getan habe, nur als alles anfing, dann nur noch ganz selten, bis gar nicht.

Angesprochen wurde ich, als ich gerade ins Auto steigen wollte – ob ich nicht Interesse hätte über uns zu erzählen.

Ja aber klar doch!

Heute war es dann soweit….

Wie es zu dem Verein kam, warum man so einen Verein, der doch viel Kraft kostet, ins Leben ruft, wie die Menschen auf der Straße leben und was sie vielleicht tun, um von dort wegzukommen.

Alle Fragen zu beantworten, habe ich hinbekommen – alle Fragen hier aufzuschreiben, bekomme ich nicht mehr hin.

Angefangen hat das Ganze glaube ich bereits in meiner Kindheit, nur wusste ich da ja noch nicht wie mein Leben sein wird und irgendwann hat mir dann mein Leben gezeigt, gelehrt – mit allem was dazu gehörte, dass der Weg Menschen zu helfen oder eben versuchen zu helfen, der einzige und richtige ist.

Ich könnte jetzt weit ausholen, denn es gehört wirklich soviel dazu, um das zu tun, was wir tun und ich glaube jeder hier bei uns, also hier bei UNSICHTBAR e.V. hat etwas in seinem Leben erfahren oder erlebt, um herauszufinden, dass es gut ist diesen Weg zu gehen, den wir gemeinsam gehen.

Ein Vortrag zu halten ist jedes Mal etwas anderes aber inhaltlich eigentlich immer wiederkehrend. Die Geschichte dahinter, die Gedanken dafür, die Kraft mit und das Herz da drin.

Alles was dazu gehört und was mein Leben mir gelehrt hat, um das zu tun, da zu sein, wenn Hilfe gebraucht wird, sich ein bisschen für andere aufzuopfern, sich selber einzugestehen, dass es gut tut zu helfen und Vorurteile zu umgehen, in dem man nachfragt und Oberflächlichkeit zu verbannen, denn diese wäre bei dem was wir tun, fehl am Platz.

Ich weiß nicht wer bei solchen Vorträgen mehr spricht, mein Kopf oder eben auch mein Herz, über etwas das Leidenschaft ist und auch in Zukunft noch viel Gutes vollbringen wird.

Warum schreibe ich das?

Weil nach solchen Abenden der Kopf resettet, man sich und sein Leben komplett auf den Tisch legt und über sich, über den Verein, über das Ganze drum herumerzählt – über das was und wie wir geworden sind, über das „zusammen“ und „gemeinsam“.

Ich mag mehr solche Vorträge halten, mehr darüber erzählen was wir machen, wie wir es machen und wie die Menschen da draußen leben, wie sie leben, was sie erleben.

Ich möchte noch mehr Menschen zeigen, wie gut es uns eigentlich geht, wenn wir noch ein kleines bisschen die Chance bekommen, hinter den Vorhang derer zu schauen, die für viele unsichtbar sind.

Danke für die Zeit, die sich diese Menschen genommen haben, um zu zuhören und jetzt ein bisschen, vielleicht auch ein bisschen mehr den Menschen auf der Straße, aus einem vielleicht anderen Blickwinkel sehen.