Kein Tag wie ein anderer

Kein Tag wie ein anderer

Um 3:00 Uhr morgens rausgerufen zu werden, ist längst kein Ausnahmefall mehr. Draußen, auf der Straße, wo man in diesen Nächten spürt, dass der Sommer endgültig zu Ende geht – auch wenn der Tag manchmal noch sonnig und warm wirkt. Wir fahren raus, hören zu, helfen, geben, was gebraucht wird. Das ist längst Routine geworden.

Heute war zusätzlich ein besonderer Tag. Eine Rundreise durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen stand an. Mein Ziel: die Vorratsschränke in den Polizeiwachen kontrollieren, die wir dort gemeinsam aufgestellt haben. Gefüllt sind sie mit TOMs Isomatten und Schlafsäcken – kleine Dinge, die für Menschen auf der Straße überlebenswichtig werden können.

Von Wache zu Wache, Schritt für Schritt, immer mit dem Blick darauf, ob genug da ist. Hattingen fehlte heute – das werde ich in den kommenden Tagen nachholen. Zeit ist schließlich unser knappstes Gut.

Ihr seht: Unsere Arbeit endet nie. Tag und Nacht, immer wieder anders, immer wieder neu. Vieles davon bleibt für die meisten unsichtbar – und das ist vielleicht auch richtig so. Denn wir tragen Verantwortung für die Würde der Menschen, denen wir helfen. Wir drängen niemanden ins Licht, nur um gesehen zu werden.

Unsere Hilfe soll nicht spektakulär sein. Sie soll wirken. Still, leise, dort, wo sie gebraucht wird. Und auch wenn das bedeutet, dass wir für viele unsichtbar bleiben – für den Menschen, der in einer kalten Nacht eine Isomatte, einen Schlafsack oder einfach ein offenes Ohr bekommt, sind wir genau da, wo wir sein müssen.

Wenn ihr uns dabei unterstützen möchtet, könnt ihr das ganz einfach hier tun:
https://paypal.me/unsichtbarev