EXITUS – Kein schönes Wintermärchen

Kein schönes Wintermärchen

In den frostigen Gassen der Stadt, wo die bunten Lichter der Weihnachtszeit in einem wundersamen Glanz erstrahlen, verbirgt sich eine Geschichte, die tief in die Herzen der Menschen eindringt. Eine Geschichte, so schaurig schön wie der silberne Glanz des Winterschnees, und dennoch von einer Schönheit, die nicht in der Pracht der festlichen Dekorationen liegt.

In dieser magischen, aber auch gnadenlos kalten Zeit des Jahres, wo die Menschen sich in ihren warmen Häusern versammeln, umgeben von Liebe und Überfluss, sind da jene, die den bitteren Böen trotzen. Die Obdachlosen der Stadt, vergessen von der Welt, kämpfen gegen die Kälte, den Hunger und die Einsamkeit. Unter den funkelnden Sternen des Winterhimmels finden sie oft nur einen rauen Asphalt und einen Pappkarton als Unterschlupf.

Doch in dieser scheinbar herzlosen Umgebung, inmitten des eisigen Windes, gibt es eine zarte Wärme, die sich wie eine geheimnisvolle Melodie ausbreitet. Hier, zwischen den Wellen des Lärms und den Neonlichtern, versuchen diese heimatlosen Seelen, das Beste aus ihrer bescheidenen Situation zu machen. Sie teilen Geschichten in der Dunkelheit und lachen über die kalte Realität. Ihre Freundschaft ist ein kostbares Geschenk, das keine materiellen Reichtümer ersetzen können.

Vielleicht, so heißt es, wird in diesen verschneiten Gassen an Weihnachten die wahre Bedeutung des Festes am deutlichsten. Wenn Menschen zusammenkommen, um einander zu helfen, umarmen sie die Kälte und die Dunkelheit, und sie spüren den wahren Zauber von Liebe und Mitgefühl. In dieser schaurig schönen Weihnachtszeit, die die Herzen berührt und Hoffnung inmitten der Kälte spendet, wird deutlich, dass der Geist von Weihnachten nicht nur in den funkelnden Geschenken und festlichen Liedern liegt, sondern auch in der Liebe, die wir füreinander empfinden, unabhängig von unseren Umständen.

Und doch werden jedes Jahr Menschen nicht gesehen, niemand reagiert in der Kälte, wenn sie auf der Erde liegen, niemand spricht sie an, rüttelt und schüttelt sie – viele gehen weiter und was vielleicht gerade mit dem Menschen passiert, dass schreiben wir dir hier – ausführlich – so daß auch du vielleicht in dem kommenden Winter nicht einfach vorbei gehst, an den Menschen, die vor dir liegen und frieren….

EXITUS

37 Grad

Die Körperinnentemperatur beträgt normalerweise etwa 37 Grad, das ist die Kerntemperatur unseres Körpers. Ein leichtes Absinken nach außen ist in Ordnung, aber innerlich benötigt unser Körper diese Temperatur, damit unsere Organe und unser Stoffwechsel optimal funktionieren können.

Wenn der Körper jedoch abkühlt, beginnt ein innerer Kampf, um diese wichtigen 37 Grad Kerntemperatur aufrechtzuerhalten. Schafft es der Körper nicht, beispielsweise durch beschleunigten Stoffwechsel und Fettverbrennung, die Temperatur zu halten, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Der Körper versucht, unnötigen Wärmeverlust zu verhindern. In diesem Moment beginnen unerträgliche Schmerzen, da den Zellen das Blut fehlt, sie werden brüchig und schließlich zerstört.

Die Finger, Zehen, Nase und Ohren sind die ersten, die betroffen sind. Mit weiterem Absinken der Körpertemperatur sind lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge und Gehirn an der Reihe. All diese inneren Prozesse funktionieren dann nur noch eingeschränkt.

35 Grad

Ab 35 Grad spricht man von Unterkühlung. Der Körper mobilisiert fieberhaft alle Kräfte, um Wärme zu erzeugen. Der Stoffwechsel wird beschleunigt, und am ganzen Körper beginnt das Zittern. Die Muskeln arbeiten intensiv.

32 Grad

Ab diesem Punkt hört das Zittern allmählich auf, da die Energiereserven erschöpft sind. Die Arme und Beine werden taub, die Schmerzen lassen nach, und die Kommunikation des Gehirns mit den Nervenenden wird unterbrochen.

Du kannst dich kaum noch bewegen, das Sprechen wird unmöglich, das Denken immer schwerer. Die Gedanken wirbeln wie ein Schneesturm in deinem Kopf. Du verlierst allmählich die Kontrolle über deine Erinnerungen, Vorsätze und Wünsche.

Der Körper schaltet in den absoluten Überlebensmodus, doch auch dieser Notfallplan ist begrenzt.

29,5 Grad

Dein Großhirn funktioniert nicht mehr, du verlierst das Bewusstsein. Dein Körper wird starr, und du schwebst zwischen Leben und Tod. Dein Herz schlägt nur noch selten, anstatt der normalen sechzig Schläge pro Minute. Der Puls ist kaum noch messbar, und das Blut fließt nur spärlich.

Ohne Hilfe wirst du sterben – Exitus.

Stell dir vor, du liegst dort, und die Menschen gehen einfach an dir vorbei.

Viele Menschen wenden sich oft von solchen Themen ab, sie möchten so etwas nicht hören. Doch diejenigen, die in den vergangenen Wintern auf den Straßen erfroren sind, würden heute sicherlich noch leben wollen. Leider haben sie diesen schmerzhaften Kampf nicht überlebt, weil niemand hinschauen wollte.

Gehör du nicht auch zu denen, die einfach wegschauen!