Die Nacht erforschen

Die Nacht erforschen, präsent und flexibel sein und auch einfach mal nur da stehen und da drauf warten, dass das Telefon klingelt und wir uns in Bewegung setzen.

– Whatsapp Nachricht –

Hallo und guten Abend, ich habe hier an diesem Ort (Ort wurde markiert) einen obdachlosen Herrn gesehen und würde sie bitten, nach ihm zu schauen.

– Whatsapp angenommen –

– Motor an und los geht die wilde Fahrt –

Wild ist nicht ganz richtig, wir sind oft sehr schnell da, fahren aber immer noch so, wie die Straßenverkehrsordnung es zulässt.

– Ankommen und helfen –

So schnell und unkompliziert kann Hilfe sein.

Als ich mit Andreas Rosenbaum, mit einem unserer Vorstandsmitglieder unterwegs war, haben wir in der Nacht einigen Menschen helfen dürfen, durften SEO’s anfahren, haben auf Polizei SEO’s reagiert, durften Gespräche führen, durften für Wärme sorgen, wurden gesehen und sahen selbst neue Orte und Stellen, setzen die Wärmebildkamera da ein, wo wir vermutet hatten, jemanden liegen zu sehen, zu einer Zeit – in der du denkst, du stehst vor einer schwarzen Wand und siehst erst dann überhaupt irgendwas, wenn du dir dieses kleine Wunderwerk der Technik vors Auge hältst.

Es müssen auch nicht immer viele Menschen sein, weil es nicht auf die Masse ankommt, sondern auf jede einzelne Person, jede einzelne Seele, jedes einzelne Herz, dem wir helfen durften – für einen von vielen kleinen Augenblicken.

An diesem Abend bekamen wir einige SEO’s (SEO steht für Sichtung einer obdachlosen Person – siehe auch hier –

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=716091630547966&id=100064414076719 )

Die wir alle anfuhren, antrafen, ansprechen durften – auf einer Tour, in der wir die Nacht erforscht hatten, in der wir da waren und in der wir mehr als nur präsent waren.

Danke das wir helfen durften.