Was mir eigentlich schon lange so ein bisschen auf der Seele liegt.

Erst kürzlich hatte ich mich mit Andreas Steinhof und Dirk Berndt unterhalten und ich finde auch solche Gespräche gehören hin und wieder auch hier hin, von wegen Transparenz und so.

In dem Gespräch ging es darum, dass es da doch schon Menschen und auch andere Vereine gibt, die uns als Konkurrenz ansehen, weiß der Teufel warum.

Die einen beschäftigen sich erst gar nicht mit unserer Philosophie und die anderen, so wurde es schon oft gesagt, wollen nicht, dass wir ihnen ihre obdachlosen Menschen wegnehmen.

Letzteres ist natürlich vollkommener Humbug aber so sind viele Menschen leider, einmal haben sie sich etwas in den Kopf gesetzt und da bleibt es dann auch.

An dieser Stelle muss man einfach mal deutlich machen, dass niemand jemand anderem einen obdachlosen Menschen wegnehmen kann, denn diese Menschen gehören ja niemandem, ausser sich selbst.

Also – Blödsinn

Im großen und ganzen machen wir im Gegensatz zu all denen, die diesen Menschen helfen, sei es jetzt große Wohlfahrtsverbände, Vereine oder auch Privatpersonen, etwas vollkommen anderes.

Wir stehen nicht auf der Straße und verteilen keine Lebensmittel, Kleidung und verteilen auch nicht einmal im Jahr zu Weihnachten Pakete, auch stellen wir keine Unterkünfte oder vergeben Meldeadressen.

Tagsüber sieht man uns wenn, dann – wenn wir Dinge besorgen oder armen Familien helfen und dann wenn es in die Nacht hinein geht, dann werden wir für die obdachlosen Menschen aktiv, dann aktiv, wenn all die bereits schlafen, die zuvor noch den Gedanken pflegten, dass wir eine Konkurrenz darstellen.

Irgendwie auch blödsinnig ein Konkurrenzdenken im Bereich der Obdachlosenhilfe aber auch wie schon gesagt, die einen reimen sich was zusammen, die anderen informieren sich genau.

Es ist vielleicht auch gar kein Gedanke wert, sich darüber einen Kopf zu machen aber man beschäftigt sich trotzdem damit.

Letztendlich müssten sich eigentlich alle die, die genau in diesem Bereich tätig sind „eigentlich“ auf uns zu kommen und sich darüber freuen, dass wir bis spät in der Nacht unterwegs sind und uns nach „ihren“ obdachlosen Menschen umschauen, ob alles in Ordnung ist und ob es diesen Menschen auch in der Nacht gut geht.

Und wenn es dann immer noch irgendwelche Menschen da draussen gibt, die uns als Konkurrenz ansehen, weil obdachlose Menschen nach uns fragen oder unseren Namen gerne mal in den Mund nehmen, weil wir ihnen auf unsere Art und Weise geholfen und einfach dann für sie da waren, wenn sonst niemand da war, dann sollte nicht gemeckert oder hinterm Rücken irgendwas erzählt werden, sondern dann sollte man an sich selber arbeiten und das was man tut eventuell selber erst einmal verbessern.

Wir versuchen uns ständig zu verbessern, weil wir sind ja auch nur Menschen und wenn wir Fehler machen, dann versuchen wir sie zu beheben – wir sind ja schließlich nicht perfekt.

Es heisst auch wir würden Stände wie auf einem Flohmarkt aufstellen und Kleidung und warmes Essen anbieten – also wirklich Leute – informieren ist wirklich alles.

Seit bestehen des Vereins haben wir das noch nie gemacht.

Wenn wir nach Kleidung gefragt werden, vermitteln wir zu Kleiderkammern, wenn eine Adresse benötigt wird, eine Amtsbegleitung, ein Arzt gebraucht wird etc. etc. etc., dann vermitteln wir an Stellen, die das tag täglich machen aber eben auch nur am Tag, denn in der Nacht, da sind wir unterwegs.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche, morgen fahren wir voraussichtlich eine Tour und wenn es etwas zu berichten gibt, dann lassen wir von uns hören.