Das Wetter ist schön

Das Wetter ist schön, die Sonne scheint und von überall her, hört man Kinder lachen, die vergnügt herum tollen.

Friedrich geht den Weg heute mal alleine, kann er auch – er ist schließlich der Einzigste, bei dem wir die Regel, nur zu zweit oder zu dritt aussetzen.

Warum?

Weil er weiß wie es ist, ohne Dach über dem Kopf die Tage zu zählen, lange Zeit hat er dieses Leben gelebt und hat einen noch anderen, spezielleren Zugang, zu diesen Menschen.

Er machte sich also auf den Weg, durch Sträucher, vorbei an eng beiander stehenden Bäumen, bis zu dem Punkt an dem wir letztens einmal auf den Mann im Wald getroffen sind.

Er lebt vollkommen zurück gezogen, wenn man nicht weiß, wo diese Stelle ist, wird man ihn kaum finden.

Beim ersten Mal war er nicht da, damals als ich noch mitgegangen bin.

Heute war er dann da aber um ihn nicht unnötig zu überfordern, ging Friedrich alleine.

Leider fand nur ein einseitige Kommunikation statt, er wollte wohl nicht reden, vielleicht war er zu lange alleine, vielleicht hat er auch einfach das Vertrauen zu allem um sich herum verloren aber um noch nicht mehr in seine kleine Welt einzudringen, ging Friedrich anschließend wieder und ließ in alleine zurück.

Aber auch wenn er es nicht weiß oder auch nicht wissen möchte, wir werden ein Auge auf ihn schmeißen, denn vielleicht irgendwann wird er sich öffnen und wir reden einfach mal eine Runde.

Auch das macht uns und unsere Arbeit aus, wir gehen dahin, wo sonst niemand hingehen würde, schauen in die noch so kleinen Ecken, selbst wenn diese tief im Wald unsichtbar zu sein scheinen.