Manchmal gehen die Nächte sehr tief und werden sehr spät

Manchmal gehen die Nächte sehr tief und werden sehr spät, so dass wir unsere Berichte dann, sowie diesen hier am nächsten Tag schreiben.
Und schon geht’s los – Danke Olaf Schilling für den tollen Text.
Es geht ihm gut – den Umständen entsprechend gut….das war die Kernbotschaft die den gestrigen Abend positiv abgeschlossen hat. Mehr dazu dann gleich…
Auch gestern waren wir natürlich wieder auf Tour.
Ich traf mich mit Kathrin um dann gemeinsam noch auf den Weg nach Bochum Sabine Heile einzusammeln.
Kathrin begleitete uns als Neuling zum zweiten Mal auf die Straße und steht uns mit ihrer aktiven Hilfe zur Seite und möchte uns auch zukünftig gerne weiter unterstützen.
Sabine ist mittlerweile schon ein erfahrenes Mitglied und hat sich wieder einmal als Adlerauge II ( hinter unserem unschlagbaren Jens) bewährt.
Zu dritt wagten wir heute etwas ungewöhnliches und mischten uns unter das Partyvolk einer Eventlocation in Bochum.
Wir wollten schauen ob sich selbst hier im Trubel auch Bedürftige aufhalten die hier z.B. um Geld für den täglichen Bedarf erbetteln.
Und wieder hatten wir einen goldenen Riecher und trafen im Getummel auf zwei Personen die wir einmal mit Kaffee und einmal mit dem Komplettpaket mit Schlafsack, Isomatte, einem Tom, warmer Suppe und Wasser versorgen durften.
Dankbare Blicke und Worte bestätigten wieder unsere Arbeit draußen auf der Straße…mit unseren auffälligen Jacken erweckten wir zudem viel Aufmerksamkeit und hoffen dadurch auch beim jüngeren Partyvolk in Erinnerung bleiben zu können.
Weiter ging es ins direkte Zentrum und zum Bahnhof wo es aber wie die letzten Male auch ziemlich ruhig war und die uns bekannten Plätze waren leer und geträumt.
Hoffentlich haben diese Personen neue und sichere Plätze gefunden.
Auf dem langsamen Rückweg nach Hattingen rief Sabine auf einmal Stop…sie erspähte an einer überdachten Ecke zwei Männer die unter Decken gehüllt auf dem Boden lagen.
Zack, auf die Bremse getreten, Wagen gedreht und die Stelle angefahren. Hier suchten Sabine und Kathrin das Gespräch und wir durften mit zwei Toms und heißen Terrinen den beiden ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Danach brachten wir Sabine nach Hause und nach Rücksprache mit Holger fuhr ich und Kathrin noch einmal die Stelle in Wuppertal an wo uns gestern jemand mit seinem Krampfanfall einen riesigen Schreck und Sorgen bereitet hatte.
Ihm ging es aber wieder entsprechend gut und freute sich über einen warmen Gulaschtopf und einen Eistee.
Er hatte noch nichts richtiges im Magen und so legten wir ihm für die Seele noch etwas Süßes oben drauf.
Ein großes Dankeschön und ein „bleibt gesund“ nahmen wir dann mit auf den Heimweg.
Auch heute geht es wieder auf Tour um Gutes zu tun.