Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Gestern Abend traf ich, Olaf, mich mit Alev und Monika, um uns auf den Weg nach Wuppertal zu machen.
Hier galt es wieder entlang des Weges die Augen offen zu halten, aber auch bekannte Plätze der Straßenbewohner anzusteuern.
Eine Geschichte trifft uns immer wieder sehr, die mit der Zusammenarbeit der Behörden zusammen hängt.
Einem Herrn wurde in Aussicht gestellt, zeitnah einen Platz in einer betreuten Wohngruppe bekommen zu können.
Alle Papiere und Formulare waren vollständig und der Antrag gestellt.
Doch leider ist seitdem Funkstille und auch auf telefonische Nachfragen wird er abgewiesen und nicht zur zuständigen Sachbearbeiterin durchgestellt.
Bei einem dann doch geglückten Telefonat erhielt der Herr die Ansage, doch nicht ständig anzurufen, man solle Geduld haben. Schließlich hätte der Herr ja schon 5 Jahre auf der Straße gelebt, da käme es doch nun auf ein paar Wochen mehr doch nun auch nicht mehr an. Eine Aussage die wir als unverschämt betrachten.
Die Hoffnung, den noch freien Platz erhalten zu können, schwindet von Tag zu Tag und dies schlägt sich auch auf das Gemüt des betroffen Herrn enorm nieder. Aber aufgeben will er nicht und wir redeten ihm weiter Mut zu.
Wir beratschlagten, ob wir nicht auch einmal bei den zuständigen Behörden nachfragen, woran es denn nun liegt, das der Herr keine Antwort bekommt.
An weiteren Stellen wurden Getränke, heiße Terrinen und Schlafsäcke gerne genommen.
Aufgrund einer Meldung aus Ennepetal verkürzten wir die Tour in Wuppertal und machten uns auf den Weg in ein abgelegenes Waldgebiet, um dort nach einem uns gemeldeten Herrn zu schauen.
Leider konnten wir ihn aber in der Dunkelheit nicht ausfindig machen.
Auf dem Rückweg durchfuhren wir noch die Innenstädte von Ennepetal und Gevelsberg, trafen hier aber niemanden mehr an.
Nach der Rückmeldung von Alev und Monika, dass auch sie wohlbehalten zuhause angekommen sind, ging es auch für mich ins warme Bett.