Hier nun der Bericht von Andreas

Vorweg sei gesagt – hin und wieder kommt bei mir der Clown raus und ich komme nicht drum herum, in unsere Grafiken noch ein kleines bisschen Spass zu bauen aber wenn man ehrlich ist – ist die Welt grau genug, da ist dann auch mal etwas Spass erlaubt.

Und dann wollte ich noch sagen….

Unsere Hauptfarbe ist grün, an den Fahrzeugen mischen wir das Ganze mit etwas blau, um noch mehr aufzufallen. Ich sage gerne das wir mit Leuchttürmen durch die Gegend fahren und wer uns nicht erkennt, der hat definitiv irgendwas mit seinen Augen.

Aber wir sind nicht nur grün und blau, wir sind alle zusammen bunt – denn jeder von uns ist auf seine Art und Weise anders und das spiegelt sich täglich in unseren Berichten wieder – jeder schreibt anders aber alle zusammen schreiben auf eine gewisse Art und Weise auch wieder gleich, wenn es darum geht, sein Herz sprechen zu lassen. Das wiederzugeben, was wir da draußen auf der Straße und auch bei der Arbeit mit bedürftigen Menschen erleben.

Es ist ein bisschen wir Karussell fahren. Sitzt man auf dem Karussell freut man sich, steigt man aus schaut man zurück und überlegt, gleich nochmal einzusteigen und vor allem anderen darüber zu berichten, wie toll das war.

Wir steigen in unsere Fahrzeuge, fahren raus, um zu helfen und irgendwann steigen wir wieder aus und würden am liebsten direkt wieder einsteigen, um weiter zu helfen und auch wir berichten über das WIE es war.

Heute schreibt Euch Andreas seine Karussellfahrt und war für Eindrücke bei ihm entstanden sind.

Ich freue mich jedes Mal wieder, wie unterschiedlich alle unsere Mitglieder sind aber doch irgendwo alle gleich sind, wenn es um Empathie, Einfühlsamkeit, Sensibilität und Herzlichkeit geht.

Danke das es Euch alle gibt.

Hier nun der Bericht von Andreas

Wir von UNSICHTBAR e. V. hinterlassen Abdrücke!

Doris, Sabine und ich trafen uns bei Olaf zum Abholen unsers Vereinswagen.
Dieser war wieder von Olaf bestens vorbereitet und so konnten wir nach ein wenig Plauderei auch starten.

Wir steuerten erst einmal eine uns bekannte Tankstelle an. Dort, beim Kaffee (Danke Doris!) legten wir dann gemeinsam die grobe Route für die heutige Tour fest.

Nachdem am ersten Schlafplatz unser Bekannter bereits tief und fest am Schlafen war, fuhren wir weiter, um a. einen weiteren Bekannten aufzusuchen und b. einer Meldung nachzugehen.
Unseren Bekannten konnten wir mit etwas Süßen und Keksen versorgen. Er war sehr dankbar dafür und vor allem für die Zeit, die er mit uns plaudern konnte.

Weiter ging es durch die Straßen unserer geplanten Route.

Am nächsten Haltepunkt wurden wir schon freudig erwartet.
Wir verteilten Terrinen, Kaffee, Eistee und Süßigkeiten. Hörten uns das am Tag erlebte an, philosophierten über die und das und lachten gemeinsam.
Es wurde spät und wir verabschiedeten uns und wünschten uns eine ruhige, angenehme Nacht.

Eine Stelle auf der geplanten Route fehlte uns noch und wir fuhren diese an.
Hier trafen wir auf einen uns unbekannten, schlafenden, jungen Mann. Wir stellten uns vor und fragten ihn, ob wir ihm was Gutes tun könnten. Im Halbschlaf aber langsam wach werdend, konnten wir ihn mit einer Terrine und einem Kaltgetränk versorgen. Dabei unterhielten wir uns, er berichtete uns das er erst seit ein paar Tagen auf der Straße wäre und wir teilten ihm mit, wer wir sind und was wir als UNSICHTBAR e. V. machen. Ungläubig schaute er uns dabei an und sagte nur „So etwas gibt es?“. Wir verabschiedeten uns und hinterließen einen staunenden aber sich auf den nächsten Besuch freuenden, „neuen“ Bekannten.

Unsere Tour setzen wir noch durch weitere Straßen fort, wobei wir aber niemanden mehr antrafen.

Wir stellen den Vereinswagen wieder ab und jeder fuhr nach Hause. Nachdem wir uns über die Ankunft Zuhause gegenseitig informiert hatten und uns eine gute Nacht gewünscht hatten, war auch diese Tour damit beendet.