Einem Menschen, der Hunger und Durst hatte

An Samstagen nutzen wir gern das etwas größere Zeitfenster für lange Touren, so auch am Samstag vor Pfingsten.
Martina, Holger und ich (Olli) fuhren zunächst eine Stadt im EN-Kreis an, ohne an diesem schönen Abend Straßenmenschen anzutreffen. Unser Weg führte uns dann weiter in die Stadt der Einbahnstraßen und Umleitungen, aber auch dort trafen wir niemanden an, der unsere Hilfe hätte brauchen können.
Motivation und Zeit war, auch wenn es mittlerweile schon deutlich nach Mitternacht war, noch genügend vorhanden und wir beschlossen, noch nach Hagen zu fahren.
Gesagt, getan. Auch dort war es bereits sehr ruhig geworden, aber auf dem Bahnhofsvorplatz sahen wir zusammengesunken auf einer Bank einen Herren sitzen, umgeben von Tüten und Taschen. Wir haben ihn leise gefragt, ob wir vielleicht helfen könnten.
Und ob wir konnten – der Herr hatte schon länger nichts gegessen und freute sich sehr über seine zwei Terrinen und etwas frisches zu trinken.
– Drei Teamplayer, vier Städte, sechs Stunden Tour. –
Einem Menschen, der Hunger und Durst hatte, durften wir etwas zu essen und zu trinken geben. Für uns gibt es keine Kosten-Nutzen Rechnung, wenn wir nur für einen Menschen da sein dürfen, haben wir genau das getan, für das wir stehen.