Euch hat man aber schon lange nicht mehr gesehen

Euch hat man aber schon lange nicht mehr gesehen.

Tatsächlich werden auch wir oftmals unsichtbar für die Menschen, denen wir helfen, denn wenn wir unterwegs sind, schlafen viele von ihnen schon und wir sind es dann, die nach ihnen schauen, ob alles in Ordnung ist, ob es ihnen gut geht.

Wir sind die, die oftmals die Nacht zum Tag machen, dann wenn die Straßen schon lange leer sind und aus der Dunkelheit der Nacht, sich langsam die Sonne hervorkämpft, dann sind wir noch lange nicht sichtbar.

Auch das was wir am Tag machen, wenn wir bedürftigen Menschen helfen oder Kinderaugen zum Lachen bringen, bleibt für viele Menschen unsichtbar, weil wir denen – die nicht mehr viel haben, die noch ein Dach über dem Kopf haben, denen die noch arbeiten gehen aber am Ende des Monats dann gar nichts mehr haben, Kindern die in den Schulferien zu Hause sitzen, weil der letzte Cent es nicht zulässt, überhaupt irgendwas zu unternehmen – die Möglichkeit schenken – mit ihren Eltern etwas zu unternehmen um ihnen dadurch ein Lachen zu entlocken – all das sehen nur wenige und auch hier sind wir oftmals unsichtbar, um die Privatsphäre derer zu schützen, denen wir in diesem Bereich helfen.

Wir üben ein Ehrenamt aus, in dem wir dann gesehen werden, wenn wir mit unseren sehr auffälligen Fahrzeugen am Tag von einem Termin zum anderen fahren, wenn wir planen, tun und machen, um uns hier, da und dort vorzustellen, um denen zu präsentieren, wie wir helfen – mit denen es wichtig ist, zusammenzuarbeiten – um Ziele zu erreichen und das gemeinsam, um zu denen zu fahren, die unseren Verein unterstützen, um ihnen zu erzählen, was uns mit unter, einzigartig macht und warum jede Spende, die wir bekommen, so sehr wichtig ist.

Es sind diese Ziele, wie zum Beispiel den Menschen auf der Straße wichtige Anlaufstellen zu nennen, an die sie sich wenden sollen, über die wir mit den Menschen reden können, damit sie weiterhin den Mut haben, immer und immer wieder dort hinzugehen, um ihr Leben irgendwann wieder in den Griff zu bekommen, was uns dann für den Moment bei diesen Menschen sichtbarer macht.

Tatsächlich arbeiten wir mit dem, wie wir es tun, oftmals sehr unsichtbar, dafür sind wir dann aber auch zu Uhrzeiten da, an denen niemand mehr für diese Menschen da ist, wir sind im Hier und im Jetzt unterwegs und handeln, bevor wir nachdenken – helfen so schnell wie es eben nur geht, unbürokratisch und schnell, was uns für den Augenblick dann wieder sichtbar bei denen macht, denen wir helfen dürfen.

Heute wurden wir sichtbar in Hagen, bei einigen Menschen, denen wir mit Wasser und Terrinen helfen durften, durch die Nacht zu kommen, wir wurden bei der Bundespolizei sichtbar, mit denen wir uns lange unterhalten hatten und für die wir schon lange nicht mehr unsichtbar sind und wir wurden dann doch noch einmal sichtbar, als unser Herz zu strahlen begann, als wir in die Augen derer schauten, denen wir helfen durften und ohne ein Dankeschön zu hören, ihre dankbaren Blicke zu spüren bekamen.

Jetzt haben wir 3:00 Uhr – es wird wieder Zeit unsichtbar zu werden, denn das Bett ruft, damit es dann morgen wieder sichtbar weitergehen kann.

Tatsächlich ist es so, dass unser Vereinsname – oftmals Programm ist!