Gestern bekam ich eine Nachricht

Gestern bekam ich eine Nachricht von einem jungen Mann, der als obdachloser im Ennepe-Ruhr-Kreis gestrandet ist.

Er habe schon viele Stationen in seinen jungen Jahren erlebt, auch in Berlin lebte er schon auf der Straße und dann fand er eine Wohnung in Köln, doch diese verlor er, weil der Vermieter irgendwie Murks gebaut hat und das Haus unter den Hammer kam.

Kurz konnte er bei einer Ex Freundin unterkommen, doch danach hieß es dann erneut Straße oder Unterkunft für wohnungslose Menschen.

Er fühlt sich da alles andere als wohl, gerade jetzt zu Coronazeiten. Das Bett seines Zimmernachbars steht nicht einmal einen Meter, von seinem weg.

Leider können wir da nicht helfen, ausser zu vermitteln an Stellen, die für ihn zuständig sind.

Heute habe ich ihn getroffen, weil er nichts mehr zum Essen und Trinken hatte, welches dann jetzt erledigt ist.

Wenn man ihn so sieht, kann sich niemand vorstellen das er obdachlos ist, eher würde man sich denken, dass er gerade von der Arbeit kommt, ein tolles Leben führt und so ein Kumpeltyp ist.

Das mit dem Kumpeltyp denke ich stimmt sogar, mit dem Rest aber kann man sich eben doch täuschen, denn ein tolles Leben führt er definitiv nicht und gerade zu Corona sich quasi mit einem wildfremden und nicht gerade ordentlichen Zimmernachbarn fast ein Bett zu teilen, ist alles – nur nicht schön.