Es ist Dienstag Nachmittag

Text zu lang?
Hier könnt ihr ihn euch anhören.

https://unsichtbar-ev.letscast.fm/…/strassenbericht-vom…

Es ist Dienstag Nachmittag und ich habe eine Idee, was wir Tanja, Olli und ich heute mal vor unserer Tour nach Wuppertal machen.

Hin und wieder spielen auch unsere Gedanken verrückt, hin und wieder blutet die Seele und hin und wieder braucht man einfach mal Abwechslung.

Ein Anruf bei Nicole Balke machte es dann möglich.

Bevor unsere Tour beginnen sollte, machten wir uns auf zum Mulischmusen und es war herrlich, witzig, süß und ganz wichtig – entspannend.

Alles etwas, um einfach mal die Seele baumeln lassen zu können und auch das gehört dazu.

Danke Nicole für diesen Moment, danke für diese herzliche Seelenmassage.

Ich glaube ja – Mogli hat sich ein bisschen in mich verknallt und auch wenn er richtig süß und zum dauerknuddeln einläd, ich warte dann glaube ich doch lieber noch auf meine Herzdame, die sich ja irgendwo verstecken muss.

Und dann ging es in die Nacht hinein.

Das Wetter spielte mit, die Menschen waren alle sehr entspannt und von Rucksäcken, Isomatten, Terrinen, Süßigkeiten und viel Herz und offenen Gesprächen, durften wir alles verteilen.

Es schien so, als wäre hier schon lange niemand mehr gewesen, der nach den Menschen schaute – nur zu gut, dass es uns von UNSICHTBAR e.V. gibt, die dann bis morgens um 05:00 Uhr für diese Menschen da sind, bevor dann am Tag, die Profis wieder übernehmen.

Die Menschen freuten sich sehr uns zu sehen und nahmen dankend an, was wir mit dabei hatten.

Seid das Fahrzeug umgebaut ist, geht irgendwie alles viel stressfreier ab, entspannter – ohne diesen Druck zu haben, dieses was sie sehen, haben zu wollen oder dieses und das – einfach haben wollen, ohne das sie es vielleicht eigentlich gar nicht brauchen.

Mal wieder eine gute Idee, die wir umsetzen durften und die nun ihre Früchte trägt.

Wir fuhren zu denen, die wir schon kannten aber auch zu denen, deren Plätze wir von Plätzen kennen, die wir immer wieder im Netz finden und bei denen wir uns sehr große Sorgen machen, dass nicht nur wir diese Stellen erkennen, sondern auch andere Menschen, die es eben nicht gut mit denen meinen, die ihr Wohnzimmer unter freiem Himmel haben.

Wer würde sich darüber freuen, wenn Bilder von irgendwelchen Orten oder von Personen gepostet würden, die damit gar nicht einverstanden wären, die nicht wüssten, wie sehr in dem Augenblick in ihre Privatsphäre eingedrungen wird, ohne es eigentlich zu wissen.

Wir werden da wohl nie die passenden Worte für finden und uns immer wieder fragen, wodrin der Sinn liegt, so rücksichtslos mit Menschen, denen es eh schon nicht gut geht, umzugehen.

Dann entdeckten wir noch eine Stelle, die sich aber später „gottseidank“ nur als Ablagestelle herausstellte, denn sie lag direkt an der stark befahrenen Hauptstraße und hätte dort jemand gelegen, wären wir heute ohne weitere Hilfe anzufordern, wohl gar nicht in den Schlaf gekommen.

Ich würde mal sagen – Glück gehabt – dass sich dort niemand eine Stelle zum schlafen gesucht hatte.

Und dann, als wir irgendwann wieder fuhren, als wir unsere Gespräche beendeten, all die Menschen den Umständen entsprechend, gut behütet in ihren unter dem Sternenhimmel liegen Wohnzimmern wussten, machten wir uns auf den Weg zurück ins Lager.

Um schon bald wieder mit Herz und Verstand unser Ehrenamt zu leben