Was die Menschen so manches mal erzählen

Was die Menschen so manches mal erzählen ist auf einer Art und Weise sehr bewegen, aber manchmal verschlägt es uns auch den Atem unddie Fragezeichen in den Kopf und wir müssen in unterschiedlichen Augenblicken, unsere Gedanken komplett umdrehen, um diesen Aussagen überhaupt noch folgen zu können.
Sowie auch eine Dame, die wir schon länger kennen, uns einmal sagte, dass sie so mega stolz darauf ist, dass sie endlich den kalten Entzug geschafft hat und nun endlich vom Heroin und Methadon weggekommen ist.
Sowas freut uns zu hören und wir freuen uns in solchen Augenblicken natürlich mit den Menschen und auf die Frage, wie sie das denn geschafft hätte, kommt dann die Antwort, dass sie jetzt Koks nimmt und die Welt wieder vollkommen in Ordnung ist.
Unsere Touren sind unterschiedlicher, als sie nur sein können und wir erleben täglich Neues, hören Geschichten, erleben Dinge und nehmen Tag – täglich Erfahrungen mit nach Hause, die das Unterbewusstsein erstmal verarbeiten muss – so auch – wie dieses Beispiel.
Ein Ehrenamt, an das wir mit unglaublich viel Herzliebe herangehen aber auch ein Ehrenamt, dass hin und wieder sehr viel abverlangt, besonders durch Geschichten, die hingegen dieses Beispiels – manchmal nicht krasser sein können und lange tief stecken.
Heute begleitete mich Thorsten Biermann auf eine Tour durch die Nacht, erst einmal in Bochum, von wo wir zwei Meldungen bekamen, die wir aber nicht angetroffen hatten. Danach fuhren wir an eine uns bekannte Stelle, an der wir schon von neun obdachlosen Menschen erwartet wurden, dort gingen fast drei Liter heißes Wasser für Kaffee und Süppchen drauf.
Vielleicht sollten wir uns mal für die Zukunft – Wassertankstellen einfallen lassen, welche so aussehen könnten, dass wir Adressen vorliegen haben, wo wir kurzfristig neues heißes Wasser bekommen würden. Bestimmt gibt es Menschen, die auch noch in der Nacht wach sind.
Vielleicht eine gute Idee für die Zukunft
Auf dem Weg nach Wuppertal machten wir einen Stop in Gevelsberg, wo wir einem Herrn einen Gutschein überreichten. Er hat zwar ein Dach über dem Kopf aber nichts mehr zu essen und zu trinken und da alle Geschäfte bereits geschlossen hatten, gaben wir ihm noch etwas Geld, damit er sich wenigstens an der Bude nebenan, noch eine Kleinigkeit zu essen kaufen konnte.
Danach ging weiter nach Wuppertal, wo wir auch noch zwei obdachlosen Menschen mit Kaffee und Suppe und einem Eistee helfen durften, und oben drauf gab es noch eine LED Lampe, die wir gespendet bekommen hatten und über die sich der Herr sehr freute. Leider hatten wir nur eine davon, der andere Herr hätte sich auch über eine gefreut aber was das angeht ist ja alles lösbar.
Dann ging es nach Hagen und dort konnten wir einen Schlafsack, einen TOM – Suppen und Kaffee verteilen, wobei wir bei einem Herrn nicht ganz so sicher waren, ob es ihm überhaupt gut geht und wir vorsichtshalber die Beamten, der Polizei NRW Hagen anriefen, die kurz danach erschienen und nachschauten. Hier war dann alles in Ordnung – kurz noch ein kleines Gespräch mit den Beamten und die Nacht ging dann für uns langsam vorbei.
Danke an die freundlichen Beamten, dass sie uns da unter die Arme gegriffen hatten.
Auf dem Weg nach Bochum, Wuppertal und Hagen sind wir durch verschiedene Stellen, des Ennepe-Ruhr-Kreises gefahren, doch konnten wir dort niemanden finden.
Wir wünschen euch eine gute Nacht – schlaft und träumt alle gut!