Eine Tour durch den Ennepe-Ruhr-Kreis, mit Sabine und Kathrin

Eine Tour durch den Ennepe-Ruhr-Kreis, mit Sabine und Kathrin
Es war vorauszuahnen, dass wir auf unserer heutigen Tour nicht viele, wie sich letztendlich herausstelle, dann nur eine Person angetreffen würden,
Es war mal wieder Zeit für etwas Präsenz fahren – ganz unter dem Motto – sehen und gesehen werden.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist was obdachlose Menschen angeht eher ruhig, wie ich es gerne auch beschreibe – leise – und wenn sich jemand in den neun kreisangehörige Städten aufhält sind wir es in der Regel, die darüber informiert werden, sei es nun von den Behörden oder von Meldungen, verschiedener Menschen, die eben eine solche Person gesichtet haben.
Unser Versprechen in der Nacht zu Meldungen rauszufahren und das egal wann, gehört zu einem Punkt dazu, dass die Menschen aber auch Behörden, wie Polizei und Ordnungsämter, die uns anrufen, 100% sicher sind, das wir nicht nur reden, sondern auch machen.
Da aber nun auch nicht alle Menschen, die auf der Straße leben, sich bei den Einrichtungen melden, sind gerade in diesen „kleineren“ Städten unsere Touren genauso wichtig, wie die – die wir in den großen Städten fahren.
Dort finden dann unsere Touren auf den Hauptstraßen, in den Innenstädten direkt aber auch drum herum in kleineren Gassen und auch an Waldangrenzungen statt.
Gesehen werden gehört aber auch dazu und ist zudem sehr wichtig, um uns immer und immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Touren auf denen wir keine Menschen an einem Abend finden, sind demnach genauso wichtig, wie Touren, wo wir ein zweites Mal ins Lager müssen, um die Fahrzeuge wieder aufzufüllen, weil wir eben in manchen Nächten, so viele Menschen angetroffen hatten.
Wie auch immer man es sehen will – wir sind da, wenn wir gebraucht werden oder wenn uns eine Meldung ereilt – fahren wir raus, wenn wir nicht eh schon unterwegs sind und schauen, wie wir helfen dürfen.
Kurze Tour – kurzer Bericht
Einen Herrn trafen wir dann aber doch noch an, der jedoch war nicht im Ennepe-Ruhr-Kreis, sondern an der Grenze von Bochum.
Ob er denn was brauchen würde, beantwortete er mit einem freundlichen nein, weil es ihm zurzeit an nichts fehlen würde.
Nun gut – irgendwann setzen wir dann unsere Tour fort und ich brachte die beiden Damen wieder dahin zurück, wo ich sie jeweils eingesammelt hatte.
Zwischenzeitlich wurden wir noch von einem Passanten angesprochen, der sich für unseren Verein interessierte und der uns fragte, ob wir denn auch sehr kleine Spenden annehmen würden?
Na klar, wir freuen uns über jeden Cent!
In dem Fall war es eine Spende über 1,25 Euro.
Das habe er gerade als Pfand bekommen, sagte er und es würde nicht viel sein und vielleicht auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein aber als wir es angenommen hatten, fing er an zu strahlen und sagte.
Leider habe ich nicht mehr aber wenn Sie sich darüber freuen, dann freut er sich auch darüber etwas Gutes getan zu haben.
Dafür danke an dieser Stelle und jetzt geht’s ins Bett ein bisschen Augenpflege betreiben, denn morgen Abend steht schon die nächste Tour auf dem Plan.
Dieses Mal wird es aber keine kleine Präsenztour, sondern wie jeden Samstag, eine Megator, bis tief in die Nacht hinein – auf der mich Regine Sonnleitner und Jens Fehlau begleiten werden.