Versteh mal jemand diese Welt

Irgendwann hat irgendwer mal beschlossen,  dass wir gar nicht soviel Privatkrams in unsere Berichte schreiben sollen und ich frage mich seit dem ich unterwegs bin, warum überhaupt?

Schließlich sind wir doch auch alles nur Menschen und was wären unsere Berichte, wenn wir sie nicht so schreiben würden, wie wir sie fühlen oder in dem Augenblick empfunden hatten, als wir sie erlebten.

Das sind doch letztendlich wir und genau genommen, schreiben wir ja auch wie es uns in bestimmten Situationen gegangen ist, also schreiben wir dann doch etwas über uns.

Versteh mal jemand diese Welt

Da ich nun gerne zu der Kategorie „Tabubrecher“ gehöre schreibe ich Euch nun mal, wie mein Abend war oder hätte sein sollen.

Geplant war Irgendwann nach 22:00 Uhr Scary Movie 2 zu schauen,  denn den Film habe ich schon lange nicht mehr geschaut und witzig ist er oben drauf auch noch.

Also ab auf die Couch, Kerzen an und ein bisschen Romantik in den Raum fließen lassen – geht auch alleine und ja zugegeben, zu zweit würde es das Ganze perfekt abrunden aber welche Frau wäre so bekloppt und würde sich so einen Typen wie mir ans Bein schnallen, der eh nur ständig unterwegs ist und ein Helfersyndrom in sich trägt!?

Dann noch einen Blick aufs Handy und….

Oops ein Anruf in Abwesenheit – direkt mal zurückrufen und es war ein Herr aus #Hagen, der mit seinen Freunden und einem Wauzi auf der Straße lebt und die wir alle schon in unser Herz geschlossen haben, wie manch andere Menschen die auch auf der Straße leben, eben auch.

Heute ist ganz schlecht, sagte ich und schaute dabei auf die Kerzen und den gleich beginnenden Film.

Am anderen Ende kam dann:
Hey das ist ok, ihr braucht ja auch mal eine Pause

: Telefonatende :

Und dann waren sie wieder da, diese Stimmen im Kopf, die mir sagten:

Versprochen ist versprochen, also auf auf und tu das was du liebst zu tun.

Ich also wieder ans Telefon und kurz bescheid gesagt, dass sich der Plan ändert und ich helfen komme.

Ihr findet – ich schreibe schon wieder zuviel?
Mag sein – ist jetzt aber nun mal so….

Dann ging es zum Lager, Fahrzeug wechseln, ab ins Strassenauto, einladen und los ging es.

Nachdem ich angekommen war, freuten sich vier junge Herren mich zu sehen und dann gab es ertmal einen Kaffee und Suppe und obendrauf noch ein Zelt.

Wunderbar, endlich etwas im Bauch, hörte ich einen von ihnen sagen und an meinem Hosenbein stubste auch ständig was und als ich runter schaute, war sie wieder da meine Freundin mit den schönen großen Augen und diesem knuddelig weichen Fell und ob ich es nun war, über den sie sich freute oder die Leckerchen, die ich dabei hatte.

Ich glaube die Frage beantwortet sich von alleine.

Die Jungs bekamen noch Bifis und Wasser und während ich alles verteilte, bekam der Wauz immer ein Leckerchen zwischendurch – was muss, dass muss!

Gleiches Recht für alle und dann viel mir Depp auf das ich das Hundefutter vergessen hatte – au man war das ärgerlich.

Da ich nicht zaubern kann, verabschiedete ich mich dann irgendwann aus der Runde und bekam von allen ein wirklich freundliches Dankeschön mit auf den Weg, dass ich doch noch rausbekommen bin.

Immer wieder gerne

Dann hieß es für mich, die Fahrzeuge wieder zu tauschen und als ich dann nochmal ins Lager ging, stand das Hundefutter vor mir.

Man man man – ich Vollhorst – da stand es nun und fehlte im Bauch des Wauz.

Kurz überlegt, angerufen und bescheid gesagt, dass ich nochmal vorbei komme, weil sonst könnte ich nicht schlafen und da eh niemand zu Hause auf mich wartet, bin ich bei sowas sehr flexibel.

Und dann…

Fing mein Herz an zu leuchten, denn an dem Treffpunkt an dem wir uns verabredeten, dort wo sich vorher die jungen Männer schon auf UNSICHTBAR e.V. freuten, dort an dieser Stelle kam der Wauz auf mich zugerannt und freute sich mal so richtig mich zu sehen.

Ich bin mir sicher, es lag immer noch an den Leckerchen

Für einen kurzen Augenblick hatte ich Ben vor Augen, das Wesen das immer in meinem Herzen sein wird und den ich so sehr vermisse.

Heute Abend durfte ich dann auch wenn es dann zwei Fahrten wurden, wieder Menschen glücklich machen und oben drauf dafür sorgen, dass ein Wauz auch noch etwas in den Bauch bekam.

Danke das wir helfen durften