Jetzt ist es endlich so weit, ich darf meinen ersten Bericht schreiben.

Jetzt ist es endlich so weit, ich darf meinen ersten Bericht schreiben. Einen Bericht, über eine verhältnismäßig ruhige, diesige, herbstliche Sommernacht. Geprägt war unsere Tour vorallem von Gesprächen, sowohl mit den Menschen auf der Straße als auch zwischen Sabine und mir. Themen wie Kindheit, Sucht, was gerade so in der Welt passiert, Gute Restaurants, Tod, Schicksalsschläge, kurz gesagt, es wurde über Gott und die Welt geredet.

Begonnen hat unsere Tour mit dem Nachkommen einer Meldung aus einem Wuppertaler Stadtteil. Dort angekommen war jedoch niemand aufzufinden.

Also fuhren wir weiter zu uns bekannten Stellen, an denen wir Teils Menschen antrafen, denen wir mit Terrinen, Kaffe und Gesprächen etwas Gutes tun konnten, Teils jedoch auch niemanden antrafen.
Wir riefen noch bei einem Herrn an, der etwas entfernt sein Lager hatte und fragten, ob er irgentwas für die Nacht bräuchte. Dieser verneinte jedoch dankend also fuhren wir unsere Tour weiter.

An einem Ort warteten schon vier junge Männer auf uns, denen wir mit unseren TOMs und einem Hygiene Beutel eine Freude bereiten konnten. Einer von ihnen fragte uns, ob wir mehr wüssten über den wieder aufgekommenen Konflikt zwischen Azerbaijan und Armenien, allerdings konnten wir beide ihn nicht aufklären, da wir selbst davon noch nichts gehört hatten.

Absurd, in einer Welt, in der wir den ganzen Tag lang von Nachrichten geradezu überschüttet werden durch social media, hätte ich diesem Herrn bessere Infos darüber geben können, was ein alter Schulfreund heute gefrühstückt hat, aber zu einem solchen Thema bin ich uninformiert.

Auf dem Weg zum letzten Standort dachte Sabine für ganze zwei Minuten, sie hätte ihr Handy verloren (hatte sie auch, allerdings im Fußraum des Autos).

Nachdem wir den Herrn dort mit Terrinen und Getränken versorgt hatten, machten wir uns durch den langsam aufsteigenden Nebel auf den Weg zurück ins Lager. Auf der Fahrt unterhielten wir uns noch darüber, wie aufgeschmissen wir wären ohne Handy, denn die Telefonnummern von Freunden und Bekannten haben wir längst nicht mehr in unseren Köpfen, sondern in unseren mobilen Endgeräten gespeichert.

Schon praktisch so ein Handy, egal ob man in einem Haus, Wohnung oder auf der Straße schläft.