Erkundungstour Hagen

Erkundungstour Hagen
Gestern Abend stand eine Erkundungstour in Hagen an. Gemeinsam mit Andreas traf ich mich am Vereinswagen.
Geplant war unsere Tour zu dritt, Doris holten wir allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt ab, da uns vor Tourstart noch eine Meldung erreichte.
Und so startete unsere Tour in Gevelsberg. Wir fuhren die genmeldete Stelle an und wurden schnell fündig. Wir parkten den Wagen und schauten uns um, ein recht gut geschützter Platz. Als wir näher an das Zelt herantraten, machten wir schon auf uns aufmerksam: „Guten Abend, Unsichtbar hier. Ist jemand Zuhause?“ Wir bekamen schnell eine Antwort und ein Herr öffnete den Reißverschluss von seinem Zelteingang. Er schaute ein wenig verblüfft heraus und wir stellten uns vor, in wenigen Sätzen erklärten wir, was wir tun und fragten, ob er unsere Hilfe benötigen würde.
Sein deutsch war gebrochen und wir verstanden nicht allzu viel und doch gingen wir zurück zum Wagen und brachten ihm Wasser und etwas Warmes. Ansonsten war er für seine Verhältnisse recht gut ausgestattet, war warm und trocken unter gekommen.
Wir verabschiedeten uns und versprachen, immer wieder mal nach ihm zu schauen.
Unterwegs nach Hagen machten wir einen kleinen Zwischenstopp und trafen Holger auf einem Parkplatz entlang der B7. Wir berichteten kurz von der Meldung und fuhren dann weiter nach Hagen.
Doris wartete schon und nach der Begrüßung, setzten wir unsere Tour fort.
Ich machte mir vorab schon Gedanken, wo wir die Erkundungstour vom letzten Mal erweitern konnten. Wir fuhren nach Haspe, starteten auf dem großen Friedhof am Spielbrink, schauten im Stadtkern auch die Parkflächen eines großen Parkhauses durch und steuerten auch Spiel- und Sportplatzbereiche an.
Auf dem Weg weiter Richtung Hagener Innenstadt fuhren wir noch einen Park an, den wir immer wieder mal anfahren und durchleuchten. Hier stießen wir auf einen jungen Mann, er stellte sich unter, sei aber weder obdachlos noch brauche er Hilfe. Wir wünschten noch eine gute Nacht und gingen weiter.
Überall war es sehr still, zwischendurch sehr windig und auch mal nass vom Regenschauer. Unserer Laune hat es aber nichts getan.
Wir machten dann einen kurzen Stopp an einer uns gut bekannten Tankstelle, dort pausierten wir auf einen Kaffee und fuhren von dort aus uns bekannte Schlafstellen an.
Die ersten waren verlassen. Manche wahrscheinlich nur für den Moment. Wir schauen immer wieder mal nach.
In der Fußgängerzone dann trafen wir auf einen Herrn, den wir noch nicht kannten. Er lag in einem Ladeneingang mit seiner Hündin. Wir hielten an, stiegen aus und stellten uns vor. Er selbst sei ein niemand, lediglich den Namen seiner Hündin hatte er uns verraten. Er habe alles, sei immer wieder mal hier. Und auch hier verabschiedeten wir uns freundlich.
In einer Bankfiliale trafen wir einen jungen Mann, den wir schon länger kennen. Er freute sich, uns zu sehen. Wir machten ihm eine Terrine und Kaffee und plauderten kurz. Vor der Bank kam uns schon der nächste Bekannte entgegen und nahm auch gleich eine Terrine und Wasser. Nach einem kurzen Plausch fuhren wir weiter zum Hbf, suchten auf dem Weg weitere uns bekannte Schlafplätze auf, die verlassen waren.
Am Hbf wurden wir schon erwartet und hier konnten wir eine Handvoll Menschen versorgen. Wir plauderten auch hier eine ganze Weile.
Inzwischen war es spät geworden. Wir brachten Doris nach Hause und stellten den Vereinswagen wieder in Gevelsberg ab. Zuhause angekommen, wartete ich noch auf die Nachricht von Andreas, dass auch er gut angekommen ist.
Kommt gut durch den Tag und haltet stets die Augen auf. Jede Meldung ist uns wichtig und wir fahren gerne hin und schauen nach. Also zögert nicht und schreibt uns.
Tanja