„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“

Unser Ehrenamt zählt, so sage ich sehr oft, mit unter zu den Ämtern , die mit am härtesten sind und deshalb ist es immer wieder schön festzustellen, dass genau dieses Ehrenamt, auch unglaublich viel Spaß machen kann.

Stress muss hier nicht sein, denn Streß und Zeitdruck würde vieles kaputt gehen lassen. Lieber einfach mal alles ruhig angehen lassen, sowie auch heute und vorgestern und letzte Woche und was weiß ich noch wann.
Es gibt da einen Spruch von Johann Wolfgang von Goethe
„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“
Und kommt es nicht genau da her, ist alles andere vergebene Liebesmüh.
So ist das Ehrenamt – entweder ganz oder gar nicht.
Traurige und nervzehrende Momente gibt es genug und es wird sich nicht vermeiden lassen, dass es Tage gibt, die sich durch das was geschehen wird, wieder einmal tief in uns einnisten werden.
Heute haben es zwei Teams wirken lassen, dieses Herz.
Das eine mit Tanja und Susanne in Hagen und das andere mit mir und Andreas in Wuppertal.
Anfangs sind wir mit zwei Fahrzeugen nach Hagen zu einer Meldung gefahren, die in einem Ortsteil lag, dass irgendwie nicht so wirklich einen guten Ruf hat und da Sicherheit an erster Stelle steht, fuhren wir dort dann mit zwei Teams hin.
Letztendlich war es dann eine Nulltour, denn wir fanden niemanden vor aber dafür kratzen sich heute Nacht bestimmt viele Menschen am Kopf, weil sie geglaubt haben, doppelt zu sehen, als wir mit zwei gleich folierten Fahrzeugen durch die Stadt gefahren sind.
Es muss nicht immer alles ernst sein, es darf auch mal gelacht werden.
Lachen lernt man nicht, lachen verlernt man nur.
Emanuel Wertheimer (1846 – 1916)
Danach ging es dann für mich und Andreas auf die Autobahn, Richtung Wuppertal.
Andreas war noch nicht in Wuppertal als Fahrer unterwegs und wird in Zukunft öfters mal mit nach Wuppertal fahren, um die ein oder anderen Stellen kennenzulernen, um dann auch dort als einer unserer Fahrer eingesetzt werden zu können.
Da die Zeit schon recht fortgeschritten war und wir zwar viele Menschen sahen, denen es allen scheinbar gut ging, fuhren wir zu einem Herrn, den wir nie auslassen, weil er zu denen gehört, um die wir uns immer Sorgen machen.
Selbst wenn es in der Nacht auch nur mal eine Person ist, der wir helfen dürfen, dann ist das eben so und für die restliche Nacht, in denen unsere Teams dann im Bett liegen, haben wir ja auch unsere Meldenummer, die dann bis 05:00 Uhr in die Nacht hinaus fährt und denen für den Augenblick hilft, in denen sie Hilfe brauchen.
Wir sind eben UNSICHTBAR e.V. – Wir sind anders und werden immer anders sein und das immer mit ganz viel Herz.
Und jetzt?
Wird die Musik aufgedreht und die Gedanken kommen zur Ruhe
Euch eine gute Nacht