Dieses Mal begleitete uns, wie jeden Donnerstag ein Team des DRK

Am 10.08.2023 hatten Tanja, Andreas und ich (Susanne) endlich wieder Gelegenheit für eine gemeinsame Tour. Wir waren alle sehr gespannt auf das, was uns während dieser Tour erwarten würde. Dieses Mal begleitete uns, wie jeden Donnerstag ein Team des DRK, das eine selbstgekochte Suppe mitgebracht hatte.
An den ersten beiden Stationen trafen wir niemanden an, außer einem herrenlosen Fahrrad und einem verlassenen Schlafplatz. Dann trat ein junger Mann an unser Auto heran und bat uns darum, nach seiner Bekannten zu sehen. Als er uns ihren Namen nannte, wussten wir sofort, wen er meinte.
Als wir bei ihr ankamen, empfanden wir sowohl Freude als auch Betroffenheit. Ihre Gesundheit hatte sich in der letzten Zeit deutlich verschlechtert, was uns sehr berührte. Sie erzählte uns von ihren Erlebnissen der letzten Wochen, dabei versuchte sie, die Situation mit Humor zu nehmen. Doch das Leben auf der Straße brachte zusätzliche Schwierigkeiten mit sich.
Wir versorgten sie mit einem Schlafsack, einer Terrine und Getränken und versprachen, später nochmals vorbeizuschauen. Unsere Fahrt setzten wir fort, immer auf der Suche nach Personen, denen wir helfen könnten. An der nächsten Schlafstelle trafen wir auf zwei Männer, von denen einer dringende Hilfe benötigte. Das DRK versorgte seine Wunden und von uns gab es einen Schlafsack, Isomatte und Getränke, und auch die Suppe des DRK kam gut an.
Die Fahrt ging weiter. Am letzten Halt kamen verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen auf uns zu, sei es das sie nach einem Schlafsack, einem Rucksack, kalten Getränken oder einer Suppe fragten.
Später kam noch Holger dazu. Eine Frau sprach uns an und erzählte, dass sie uns schon seit einiger Zeit verfolge und unsere Arbeit bewundere. Mit den Worten „Macht weiter so“ übergab sie Holger einen Geldschein als Anerkennung.
Bevor wir unsere Tour abschlossen, besuchten wir nochmals die uns bekannte Frau. Sie schlief fest, und wir hielten unser Versprechen, sie in Ruhe zu lassen. Wir verabschiedeten uns vom DRK-Team und von Holger, und machten uns auf den Rückweg zum Lager.
Die Tour war erneut eine gute Mischung aus einem schönen Miteinander mit Tanja und Andreas, bewegenden Momenten und einem guten Gefühl, am Abend geholfen zu haben.

Wir  möchten Menschen, denen unsere Texte vielleicht zu lang sind oder auch den Menschen, die unsere Texte nicht lesen können, weil sie vielleicht eine Leseschwierigkeit haben oder auch ein Sehbehinderung oder vielleicht irgendwas anderes, dass sie daran hindert unser Artikel zu lesen, die Möglichkeit geben, unsere Texte zu hören, mitzuerleben und vielleicht ja auch ein bisschen zu spüren.

https://unsichtbar-ev.letscast.fm/episode/strassenbericht-vom-10-08-2023