Eine handvoll Menschen

An diesem Abend trafen wir nur wenige Menschen an, gerade mal eine Hand voll.& doch waren es auch Begegnungen mit Menschen, die wir schon eine ganze Weile nicht mehr angetroffen hatten.

Wir tauschten uns aus, fragten einander, wie die letzten Wochen und Monate so verliefen.Sucht ist auch hier immer wieder ein Thema.Ein junger Mann, der damals zur Entgiftung wollte, weil er Familie hat und die Chance nutzen wollte, wieder Zeit mit ihnen verbringen zu können, scheiterte.

Und doch war er guter Dinge, denn er wolle es wieder versuchen, sich nicht aufgeben.Ich finde es bemerkenswert, dass er sich nicht restlos aufgibt, gegen die Sucht kämpfen möchte und hoffentlich auch irgendwann hinter sich lassen kann. Für sich, für sein Leben, für seine Familie.
Wir wünschen es ihm und all den anderen, die täglich mit sich und ihrer Sucht kämpfen.Wir trafen auch auf eine Dame, die sehr zielstrebig auf uns zu kam. Sie stieg am Hbf aus, war auf dem Weg nach Hause, erzählte, dass sie eine lange Wartezeit an einem anderen Bf hatte & froh ist, bald daheim zu sein. Sie war durchgefroren & wir boten ihr Warmes an, sie lehnte ab, wollte den Anschlussbus bekommen. Sie findet toll, was wir leisten. Sie liest unsere Berichte regelmäßig & findet unsere Arbeit sehr wertvoll. Bevor sie weiterging, gab sie mir noch einen Zehner in die Hand.

Wir bedankten uns für ihre lieben Worte & für die Spende.Auch wenn es bloß eine kurze Tour war, sie war nicht umsonst.

Sehen und gesehen werden, es lohnt sich.

Auch für eine handvoll Menschen.Habt noch eine schöne Restwoche,
Eure Tanja