Gesehenwerden

Ruhig war es, und ich hatte Zeit darüber nachzudenken, wie ich den Bericht vom Mittwoch formulieren soll, auf den ich zugegeben eigentlich gar keine Lust hatte, ihn zu schreiben.

Dieser Mittwoch war irgendwie nicht mein Tag. Alles, was schiefgehen konnte, ging schief, und irgendwann rissen dann auch die letzten Nerven, so dass mir der Heimweg wie ein Geschenk vorkam.

Ich weiß immer noch nicht, was ich schreiben soll, außer dass wir unglaublich vielen Menschen helfen durften.

Nun ja, das eben so viel zu diesem merkwürdigen Mittwoch.

Heute war es sehr entspannt – gerade nachdem ich gesehen wurde, als ich vom Tanken kam. Bis jetzt, wo ich noch eine Weile – mit sehr freundlichen Polizeibeamten der Stadt Hagen einen Plausch gehalten hatte. Kurz darauf traf ich die uns bekannten Falschensammler, die sich wie immer über einen Kaffee gefreut hatten.

Wenn wir unsere Kennenlerntage haben und die Teilnehmer hören, dass wir bis 05:00 Uhr rausfahren, sehe ich oft, wie sie die Augen aufreißen. Und wenn ich dann erzähle, dass es gerade in dieser Zeit absolut angenehm ist zu fahren, könnte ich mir vorstellen, dass angenommen wird, dass ich einen an der Waffel habe.

Vielleicht ist das ja so, aber gerade jetzt zu diesen Uhrzeiten, in denen verständlicherweise kaum Mitglieder mitfahren, weil am nächsten Tag die Arbeit ruft – gerade das ist diese besondere Zeit, in der – wenn wir dann helfen dürfen – noch mehr Magie erleben, von denen, die es nicht glauben können, dass zu solchen Zeiten Menschen unterwegs sind, die nach ihnen schauen.

Und auch das ist etwas, warum ich UNSICHTBAR e.V. so sehr schätze, liebe und achte – weil wir nicht lange schnacken, sondern einfach machen. Und wenn mal etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte – ja, dann eben beim nächsten Mal anders.

In diesem Sinne – wünsche ich eine gute Nacht. Tschüssikowsky – schlaft alle schön und bis dann mal…