Meine Tour mit Jörn startete am Montag etwas holprig.

 
Das lag natürlich nicht an Jörn.
Obwohl wir an diesem Abend zum ersten Mal zusammen im Kangoo unterwegs waren, fühlte es sich nicht unangenehm an. Eine Erfahrung, die ich bei Unsichtbar jetzt schon häufiger gemacht habe.
 
Unser Start zu den Menschen da draußen verzögerte sich leider, da es knapp hinter unserem Lager zu einem großen Feuerwehreinsatz kam. So steckten wir in der Sackgasse fest und hatten erstmal ausgiebig Zeit, in Ruhe zu plaudern und uns ein wnig kennenzulernen.
 
Und eine Frage brennt meiner bisherigen Erfahrung nach dabei immer unter den Nägeln.. „Wie bist du denn so zu Unsichtbar gekommen?“. Jeder hat dabei eine andere Geschichte, aber der Grundgedanke ist bei allen Teamplayern der selbe: Dankbarkeit für viele nicht selbstverständliche Privilegien und der Wunsch, ein Stück davon an die weniger Privilegierten abzugeben.
 
Zum Glück schien der Grund für den Einsatz der Feuerwehr nicht so schlimm gewesen zu sein, denn nach eine halben Stunde konnten wir unsere Toru dann starten.
 
Es ging jedoch ähnlich holprig weiter. Der Plan war, einige Meldungen, die gerade vermehrt eintrudeln, abzufahren. Leider trafen wir davon nur eine Person an. Diese konnten wir jedoch mit einem Kaltgetränk und einer warmen Terrine erfreuen.
 
Ich bin immer wieder erstaunt mit wie wenig diese Menschen eine derart große Dankbarkeit zurückgeben können. Zum Ende der Tour fuhren wir noch einen Platz an, an dem wir eigentlich immer viele Menschen antreffen. Doch auch hier stießen wir nach längerem Suchen lediglich auf eine Person.
 
Meine Kollegin fragte mich am nächsten Morgen, wie die Tour letzte Nacht war. Ich erzählte ihr, dass es etwas durchwachsen war und wir leider nur zwei Menschen helfen konnten. Sie konnte meine Enttäuschung nicht nachvollziehen und sagte: „Das ist doch toll, ihr habt gestern zwei Menschen ein kleines Stück Glück gebracht.“ Danke für deine Worte, du hast vollkommen Recht!