Unsichtbar e.V. – immer für eine Überraschung gut

Björn, Vincent und Sabine auf Tour durch Wuppertal am 21.07.2022
Regen , Regen und noch mehr Regen den ganzen Tag.
Ein Wetter, bei dem niemand sich gerne draußen aufhält und trotzdem, trafen Björn, Vincent und ich uns gut gelaunt im Lager, packten das Auto und schauten, ob wir auch Regenponchos mit dabeihaben. Außerdem wartete im Lager eine, von Bea Wachsmann liebevoll gepackte, Geburtstagstüte für einen unserer Bekannten auf der Straße auf uns.
– Wir lassen uns fortführend neue Ideen einfallen, um es den Menschen auf der Straße nicht nur ein kleines bisschen angenehmer zu machen, sondern auch um ihnen zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden.
Unsichtbar e.V. – immer für eine Überraschung gut –
Eine kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag und ein Zeichen, wir denken an dich. Da der Bekannte aber erst am nächsten Tag, also heute, Geburtstag hat, mussten wir mit der Überraschung noch bis 00 Uhr warten.
Als erstes fuhren wir zu einem, mittlerweile guten, Freund, um nach ihm zu schauen. Er lebt in einem Zelt und hat es sich dort richtig gemütlich gemacht. Als wir dort ankamen, waren wir einfach nur entsetzt und fassungslos. Unser Freund war nicht da, aber sein Zelt war in seiner Abwesenheit zerschnitten worden. Das ganze Dach hing in Fetzen herunter. Da bislang noch nicht viel Regenwasser im Zelt war, gehen wir davon aus, dass jemand erst kurz vor unserem Eintreffen dort Hand angelegt hat. Sein ganzes Hab und Gut war nun ungeschützt dem Regen ausgesetzt. Wichtige Papiere ebenso wie seine Wechselsachen. Wir haben geguckt, dass wenigstens seine Papiere etwas vor Regen geschützt sind und machten uns dann auf die Suche nach ihm. So wie es aussah wusste er noch gar nichts von der mutwilligen Zerstörung seines Zeltes. Leider haben wir ihn in der Nacht nicht mehr finden können, aber unsere Telefonnummer und eine Nachricht für ihn hinterlassen.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über das Warum. Warum macht jemand sowas? Wir fanden darauf keine Antwort. Sehr nachdenklich schauten wir nach unseren anderen Bekannten. Viele waren nicht an ihren Plätzen. Wir hoffen, sie haben irgendwo einen trockenen Unterschlupf gefunden.
Die, die wir antrafen, freuten sich sehr uns zu sehen und über etwas Heißes, in dieser regenreichen Nacht. Und Naschzeug geht sowieso immer und erhellt die Stimmung.
Dann, nun nach Mitternacht, fuhren wir zum Wohnzimmer des Geburtstagskindes. Mit angezündeten Wunderkerzen in der Hand weckten wir ihn und die Freude über unsere Geburtstagsüberraschung war groß. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile bei Kaffee und heißer Terrine, bis wir dann wieder fuhren, um noch nach weiteren Bekannten zu schauen.
Nachdem wir dann alle gut versorgt wussten, brachten wir erst Vincent zurück nach Hause und dann fuhren Björn und ich zurück zum Lager, um das Vereinsauto wieder abzustellen. Mittlerweile waren auch wir nass, aber wir haben den Luxus zu wissen, dass trockene Klamotten und ein warmes Zuhause auf uns warten.