Sofort denke ich an unsere Straßentouren und ertappe mich dabei Parallelen gefunden zu haben.

Kurz vor dem Aufbruch zur heutigen (Donnerstags)tour sagt ein Mann im Radio
„Im Karneval, wenn ich auf dem Wagen oben stehe und die Kamelle werfe. Das ist für mich die schönste Jahreszeit! Die strahlenden Gesichter der Leute auf der Straße. Das gibt einem so viel zurück!“
Hm. Sofort denke ich an unsere Straßentouren und ertappe mich dabei Parallelen gefunden zu haben. Jeck? Definitiv! Muss man bei Unsichtbar sein, sonst geht’s nicht!
Kamelle? Naja, wir schmeißen unsere Terrinen & Co nicht mit Schwung während der Fahrt aus unserem Fahrzeug. Aber manchmal, je nach Andrang, müssen wir doch schon ganz schön flott werden. Und gibt’s was zurück?
Bekommen WIR etwas dafür? Und wie! Wir hören ein „Danke!“ in vielen unterschiedlichen Sprachen.
In leuchtende Augen sehen wir ebenfalls oft! Und auch so manches Flugbützchen ist uns bei der Abfahrt schon hinterhergeschickt worden. Wenn DAS nicht Karneval ist, dann weiß ich’s auch nicht.
So, und damit „de Zoch“ auch „kütt“ geht es, kaum angekommen, direkt los. Wie beim Boxenstopp.
Holger hat nämlich den Wagen schon alleine vorbereitet (juhuu) und wir können direkt starten.
Zuerst treffen wir uns in Haspe mit den lieben Menschen vom DRK, die auch an diesem Donnerstag wieder frisch und lecker für die Straßenmenschen gekocht haben. (Ihr seid die Besten!) Und damit ist der Zug komplett und wir machen uns auf den Weg nach Hagen. Und dann, dann standen wir da. Aber niemand, nicht ein Straßenmensch war zu sehen. Wir fuhren und guckten und guckten und fuhren. Nö. Nix. Und nun?
Rumfahren und weiter schauen. Aber es half alles nichts. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt.
Erst als wir am Hauptbahnhof ankamen sahen wir sie und wurden ebenfalls entdeckt. Auffällig genug waren wir mit unseren „Umzugswagen“ ja schließlich. Erst waren es alte Bekannte und dann kamen auch noch ein paar neue Gesichter hinzu. Die Suppe vom DRK war der Mittelpunkt des Geschehens.
Frisch und heiß, das wurde dankbar angenommen und viele holten sich sogar noch einen Nachschlag-„Es ist so gut wie alle!“ hieß es dann. „Alles aufgegessen!“ Auf kurze Nachfrage, ob nicht doch noch jemand etwas Nützliches oder Notwendiges benötigt, gab es heute nur ein Kopfschütteln. Dafür aber gab es dankbare Blicke, Flugbützchen und vor allem:
Satte Menschen, mit etwas Warmen im Bauch. Wie schön!
Danke, dass wir helfen durften Passt alle gut auf euch und eure Mitmenschen auf – egal zu welcher Jahreszeit.