Ziele

Wenn die Städte leer sind und sich dort nichts mehr bewegt, außer vielleicht mal ein Fuchs, dem der Mensch sein Lebensraum nimmt und der auf der Suche nach Ratten ist, um seinen Hunger zu stillen und man sie dann tatsächlich auch in Mengen sieht, diese kleinen Viecher, die im Müll nach Nahrung buddeln, den der Mensch einfach so dahin geschmissen hat.
So ergibt sich das eine auf das andere, so gewinnen die einen und so verlieren die anderen.
Wir haben 01:30 Uhr – das Telefon klingelt. Mein Zeichen das es nun wieder losgeht – dort hin, zu den Nachtwanderern, die dort draußen in dieser Welt leben, in der das Dach aus Glas scheint und man den Sternenhimmel nicht nur sieht, sondern auch spürt, weil es ist kalt – immer noch, auch wenn es warm scheint, dass Leben selbst auf der Straße ist kalt und wenn man sich nicht bewegt, kann man auch noch bei Temperaturen um die 10Grad erfrieren.
Also ab ins Auto, dass Wasser mache ich mir jeden Abend heiß, damit es dann, wenn es losgeht – schneller geht.
Ziel: Wuppertal
Angekommen aber niemanden angetroffen
Plötzlich geht das Telefon
Jetzt ist das Ziel: Hagen
Dort angekommen, wieder niemanden angetroffen und dann ging das Telefon nochmal – wieder Wuppertal – wir hätten uns wohl verpasst.
Ok, kann sein – also ab nach Wuppertal, wo meine Befürchtung sich aber bewahrheitet hatte und wieder niemand dort war.
Und dann klingelt es wieder – wieder Hagen und weil ich mich in dem Augenblick tatsächlich ein kleines bisschen veräppelt vorgekommen bin, wollte ich eigentlich gar nicht drauf reagieren aber was wäre, wenn das diesmal echt sein würde?
Also ab nach Hagen und was soll ich euch sagen? Na ihr könnt es euch denken.
Letztendlich hat alles dann irgendwie doch noch Sinn gemacht, denn ich traf – gerade als ich auf dem Weg nach Hause war, zwei alte Nachtwanderer an, die sich unglaublich freuten, UNSICHTBAR e.V. zu treffen, uns zu unterhalten und mit einer heißen Suppe, einem Kaffee, Socken, zwei TOM’s ihren Weg fortsetzen.
Und wenn das Telefon dann wieder bimmeln sollte, werde ich wieder aufstehen und dahin fahren, wo wir hoffentlich helfen dürfen.