Megatour

Hier ein Bericht von Regine von unserer Megatour in der gestrigen Nacht, die aber keine Megatour blieb.

Prioritäten

Gemeinsam in die Nacht zu fahren, das war unsere Teamaufgabe heute (Holger und Regine). Hinaus zu denjenigen, die noch auf der Straße verweilen, wenn viele schon in ihren Betten liegen.

Am Anfang einer Samstags Tour, sprechen wir uns ab, wo wir zuerst hinfahren.

Da es noch sehr früh ist, gehen wir auf Erkundung und schauen uns Plätze an, die im Verborgenen liegen. Oftmals sind es die dunkelsten Ecken. Diese Dunkelheit jedoch schlägt aufs Gemüt, wenn der Körper angespannt ist.

Das Tageswerk lässt einen oft keine Chance, etwas Ruhe zu finden, um die Erholung für die Nacht auszugleichen.

Oft ist es Adrenalin das durch den Körper flitzt, in Form von eisernem Willen. Doch ganz plötzlich, kann dies in den Keller rutschen. Was folgt, ist Müdigkeit, Unwohlsein und vor allem die Augen machen schlapp. In der Nacht kann dies, verheerende Folgen haben.

Es gibt eine Priorität die Vorrang hat und das ist das eigene Wohlbefinden.

Ein Team ist wie ein siamesischer Zwilling. Nur gemeinsam, nie alleine.
Ein Team arbeitet zusammen und die richtige Entscheidung zu treffen ist nicht leicht.
Doch hier steht immer das einzelne Wohlbefinden im Vordergrund.

Wenn ihr jetzt fragt: „Habt Ihr ein schlechtes Gewissen?“ Ja sicher, sogar sehr.
Doch was hilft es unseren Schützlingen auf der Straße, wenn wir uns diese Auszeit, die benötigt wird, nicht gönnen.

Denn nur so ist es möglich, danach mit neuer Kraft hinaus zu fahren, zu Ihnen auf die Straße.

Ist hier eine Entschuldigung angebracht, weil wir die Tour abgebrochen haben? Weil heute Nacht, keine dieser Menschen von uns versorgt wird?
Wir sagen Nein.
Auch wir sind Menschen und unsere Schützlinge werden es verstehen.

Jeden Tag zu Funktionieren, funktioniert eben nicht – auch wenn wir uns das gerne wünschen.